Kornfeinung von Aluminium mit AITi3B1
F.Romankiewicz, Technische Universität Zielona Göra (PL)
Einleitung
Meist strebt man bei der Erstarrung von Metallen und Legierungen ein feinkörniges, globulitisches
Gefüge an, wobei im allgemeinen mit abnehmender Krongröße die Streckgrenze, die Zugfestigkeit,
die Dehnung und die Härte erhöht sowie die Verarbeitbarkeit verbessert werden können. Die
Bildung eines feinen Kornes aus der Schmelze kann einerseits durch die Beeinflussung der
Erstarrungsbedingungen, andererseits auch durch die Zugabe von Kornfeinungsmitteln in die
Schmelze erreicht werden. Dieselben beeinflussen als zusätzliche heterogene Keime positiv den
Keimbildungsprozeß in der Schmelze und wirken der Bildung eines groben Kornes mit damit ver-
bundener Neigung zur Warmrißbildung sowie zu Oberflächenseigerungen und Oberflächenfehlern
entgegen (1). Die Kornfeinung von Guß- und Knetlegierungen durch Zugabe sogenannter Korn-
feinungsmittel stellt heute eine wichtige Methode dar, die technologischen Eigenschaften der
Metalle erheblich zu verbessern.
3 h,
c) a 10mm
Bild 1: GuBgefiige des Aluminiums: a) ohne Zusitze b) mit 0,1 Gew.-% AITi3B1 c) mit 0,2 Gew.-
% AlTi3B1 d) mit 0.3 Gew.-% AITi3B1
Eine Kornfeinungsbehandlung trigt bei den meisten Aluminium-Guf- und Knetlegierungen zur
Losung der gieBtechnischen Probleme bei, wie z.B. eine gleichmäßige Gefügeausbildung bei kom-
plizierten Gußstücken oder Verringerung der Warmrißneigung, wodurch eine höhere und sichere
Produktivität sowohl bei kontinuierlichen Gießverfahren als auch im Formguß erreicht wird (2).
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