gefordert Zusammenfassung
icht wird. Es wird an einigen Beispielen und Gedanken gezeigt, wie sich Metallographie und
n, das, als Geschichtswissenschaften unterstiitzen konnen. Die Arbeit des Archio-Materialographen ist somit
halt (unter wichtig fiir die Kulturgeschichte, wie auch der Kontakt mit den geisteswissenschaftlichen
osonde im Richtungen neue Aspekte in die Materialuntersuchung bringt.
e Erzberg,
. abgebaut. Bemerkungen (*)
1*) "Archaeometry" wurde als Name einer Fachzeitschrift in Oxford eingeführt und bald allgemein
für das Fachgebiet der naturwissenschaftlichen Untersuchungen zu historischen und
archäologischen Problemen gebraucht.
2*) Metallum, vom griechisch "metallon", Bergbau, erst in lateinischer Verwendung auch im
heutigen Sinne gebraucht; Material- von lat. "mater", also als Urstoff zuverstehen. Archäo-
Materialographie untersucht neben den Metallen auch andere historische Werkstoffe, vor allem
Schlacken, Keramik und Glas.
3*) Wie eigene Versuche zeigen, kann man im offenen Lagerfeuer kaum Temperaturen von 800 C
überschreiten, ausreichend für den Brand von Keramik; wird das Feuer angefacht, durch den
Menschen, natürlichen Wind oder die Zugwirkung der Flammen, so kann man 1200 C erreichen
wobei das Holz zuerst verkohlt, bevor es gänzlich verbrennt. Wenn man die Verkohlung vor der
Verbrennung vornimmt, also hochreine, feinporige Holzkohle erzeugt, können damit Temperaturen
von über 1200 C erreicht werden. Theoretisch kann Kohle mit kalter Luft eine
Verbrennungstemperatur von 2000 C bewirken (16).
Kontut einen 4*) Noch vor 50 Jahren war die Bruchprobe im Stahlwerk fiir den Fortgang des Frischens ein
wichtiges Kriterium, in Einfachheit und Geschwindigkeit der gängigen chemischen Analyse auf
Kohlenstoff überlegen
5*) Phosphor behindert in der Rennofentechnologie die Aufkohlung als Folge der Einengung des
Austenitgebietes, wobei der Wert von 0,3%P im Eisen eine Grenze darstellt. Neben dem
Kohlenstoff ist damit Phosphor, der in schwankenden Anteilen aus P-hältigen Erzen ausreduziert
wird, als frühes Legierungselement zu bezeichnen. Im Mittelalter hat man jedenfalls bewußt P-
reiche Staähle für Instrumenten-Saiten ausgewählt; die Härtesteigerung durch P-Gehalte ist sicher
auch ein frühes Werkstoffkriterium gewesen. Kunstschmiede schreiben P-hältigem Weicheisen
gute Feuerschweißbarkeit zu.
6*) Alois Beck von Widmannstätten, 1754 geb. in Graz, aus einer angesehenen Druckerfamilie,
später in Wien Leiter des k.k. Fabriks-Producten-Cabinetts, aus dem das Technische Museum und
die Technische Universität Wien hervorgingen, er war 1814/16 mit dem Steirischen
Industriepionier und Habsburger Erzherzog Johann in England, wo er den Stand der Technik, vor
allem des Eisenwesens, kennenlernte, gest. in Wien 1849. In der Schreibung Schreibers mit
. "Widmanstitten" wird sein Name in der metallkundlichen Literatur zitiert.
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