] Die gut haftende Zunderschicht zeichnet sich im Vergleich zur schlecht haftenden Zunder-
© schicht durch eine verstärkte Anreicherung des Elementes Si an der Phasengrenze Stahl / Zunder
i aus. Im Fall des schlecht haftenden Zunders hat sich anstatt des Si das Element Al an der
> Phasengrenze angereichert. Es ist bekannt, dass das Element Si die Haftung des Zunders durch die
¥ Bildung einer silikatreichen Zwischenschicht an der Phasengrenze Stahl / Zunder fordert [1].
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Bild 7: GDOES-Tiefenprofile an der verzunderten Warmbandoberflidche von unlegiertem Stahl
mit 0,03 % Si und 0,04 % Al
a) Zunderschicht mit guter Haftung und verstärkter Anreicherung von Si an der Phasengrenze
Stahl / Zunder
b) Zunderschicht mit schlechter Haftung und Anreicherung von Al sowie geringerer
Anreicherung von Si an der Phasengrenze Stahl / Zunder
Oxidschichten am Feinblech
Ein im Durchlaufverfahren unter Schutzgas (95% Stickstoff und 5% Wasserstoff) rekristalli-
schliff (3°) sierend geglithtes Feinblech eines Dualphasenstahles mit 0,1% C, 1,5% Mn, 1,2% Al und 0,4% Cr
SCH fiel durch eine Streifigkeit heller und dunkler Oberflächenbereiche auf. Mit Hilfe verschiedener
abbildender und oberflächenanalytischer Methoden konnten die Ursachen für die ungleichmäßige
Oberfläche aufgeklärt werden.
ngelager-
lhe Beschreibung der Morphologie und chemischen Zusammensetzung
in diesem Untersuchungen an der kompakten Probe im FE-REM
zunderten
sstechnik Die bahnenformig nebeneinander verlaufenden hellen bzw. dunklen Bereiche der Feinblechober-
ungen in fläche wurden im Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop (FE-REM) ohne und mit einer leich-
aden Fall ten Oberflächenpolitur abgebildet.
is liegen An der unmittelbaren Feinblechoberfliche des dunklen Bereiches liegt eine geschlossene
chen Zu- Schicht mit vergleichsweise groben Oxidkristallen mit bis zu 250 nm Durchmesser vor (Bild 8a).
Mit Hilfe der energiedispersiven Mikrobereichsanalyse (EDX) konnten die Elemente Mn, Cr, Al,
Fe und O identifiziert werden. Nach dem Anpolieren und Atzen der Feinblechoberfliche waren
innerhalb der rekristallisierten Ferritkorner keine Oxide nachweisbar (Bild 8b).
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