Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 75
am PLASMAPOLIEREN —- EIN NEUES VERFAHREN ZUR
bi OBERFLACHENBEHANDLUNG UND GEFUGEENTWICKLUNG
an path, AN METALLISCHEN WERKSTOFFEN
ezing of
W. Faust*; B. Michel*, W. Meyer**, W. Adamitzki**
Relative * Fraunhofer-Institut Zuverlassigkeit und Mikrointegration Berlin/Chemnitz, Micro
ntent in Materials Center Chemnitz; Germany
stigated ** Beckmann-Institut fir Technologieentwicklung e. V., Oelsnitz/E., Germany
accor-
) equi-
solidifi-
onditions ABSTRACT
and the
f image Das Plasmapolieren wurde als Technologie zur Oberflachenbearbeitung fir das
of the Oberflachenfinish metallischer Werkstoffe mit dem Ziel entwickelt, hochglénzende
as cast Oberflächen für ästhetische und funktionale Anwendungen zu erzeugen. Bei dem
; Plasmapolierverfahren werden metallische Teile unter Hochspannung in einem Elektrolyt
behandelt. Neben der Beseitigung von Riickstédnden aus dem Produktionsprozess oder
topografischen Defekten, wie Rauheiten und Grat, Kratzer und anderer struktureller
Defekte in den Oberflächen, gelingt es mit entsprechenden verfahrenstechnischen
Einstellbedingungen, das Mikrogefüge sowohl von einphasigen als auch von zahlreichen
mehrphasigen Werkstoffen in einer für die Gefügeanalyse erforderlichen Qualität zu
on of 2D entwickeln. Vergleichende Untersuchungen mit konventionellen metallographischen
tion path Präparationsmethoden zeigten, dass durch das Plasmapolieren auch an sonst schwierig
> zu behandelnden Werkstoffen kratzer- und bearbeitungsschichtfreie Gefüge für die
Gefügeanalyse mit geringem Präparationsaufwand erzeugt werden können
ID19 for 1. EINLEITUNG
ustria, is
for nine Bei der Herstellung metallischer Formteile entstehen eine Vielzahl von
Oberflächendefekten, die die ästhetischen und funktionalen Anwendungen beeinträchtigen
können. Derartige Defekte sind beispielsweise Rückstände in Folge des Gießvorganges,
durch die mechanische Bearbeitung verursachte Rauheiten auf den Oberflächen und Grat
an den Schnittkanten oder Schichten, die aus einer Wärmebehandlung oder von
Proc.2™ SchweiRBprozessen stammen. Für die Weiterverarbeitung oder das Endprodukt müssen
diese Defekte beseitigt werden. Gegenwärtig wird dies durch mechanische, chemische
of AIMgSi oder elektrochemische Verfahren, neuerdings auch durch lasergestützte Methoden
erreicht. Jedes dieser Verfahren ist nur für eine begrenzte Materialauswahl verwendbar
und unterscheidet sich hinsichtlich Kosten, Prozesszeit und Umweltbelastung.
Eine neue Methode, die auf Arbeiten von [1] zurückgehen, das sogenannte Plasmapolie-
on 1959, ren, ist geeignet, einige gravierende Nachteile der klassischen Methoden zu überwinden.
n of x-ray Mit dem Plasmapolieren metallischer Werkstoffe wurde eine neue, umweltfreundliche
Poliertechnologie entwickelt mit der z. B. Teile aus Edelstahlen, Titan, Titanlegierungen,
tions for Buntmetallen, Gusswerkstoffen, niedrig und unlegierten Stéhlen durch eine spezielle
elektrochemische Behandlung schnell, kostengünstig, ökologisch und qualitativ hochwertig
in Rauheit und Glanz bearbeitet werden können [2].