Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 79
4 METALLOGRAPHISCHE UNTERSUCHUNGEN AN
PLASMAPOLIERTEN WERKSTOFFEN
Um zu testen, inwieweit sich metallographisch auswertbare Gefüge préparieren lassen,
wurden gezielt Versuche zur Gefügeentwicklung an Edelstählen, Nichteisenmetallen,
Leichtmetallen, Buntmetallen und Metallverbunden durchgeführt:
Hierzu wurden Oberflächen in verschiedenen Bearbeitungszuständen (Anlieferungs-
zustand, geschliffen mit unterschiedlichen Körnungen und mechanisch poliert)
plasmapoliert und mit den Ergebnissen der konventionellen metallographischen
Präparation verglichen.
Die Beispiele in den Bildern 5 und 6 zeigen eine gegossene Titanoberfläche und eine
geschliffene Oberfläche aus Neusilber, an denen nach 3 min Plasmaätzung ein hinsicht-
lich der Gefügekennwerte auswertbares Gefüge erzeugt werden konnte. Eine
vergleichbare Gefügequalität ist mit metallographischen Methoden erst nach längerer
Diamantpolitur und ggf. chemischer Ätzung zu erreichen.
Während bei der Plasmapolitur die Probengröße nur von der zur Verfügung stehenden
Ätzanlage begrenzt wird, sind die metallographischen Proben auf Normgrößen beschränkt
und müssen vor der Präparation aus dem Bauteil noch herausgetrennt werden.
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Bild 5: Plasmapolitur von Titan. Das linke Bild zeigt die unbearbeitete Gussoberflache. Im
rechten Bild sind die einzelnen Korner nach der Plasmapolitur im Polarisationskontrast
daraestellt
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hängigen Bild 6: Geschliffene Oberfläche einer Probe aus Neusilber (linkes Bild) und Abbildung des
Gefüges im Polarisationskontrast nach 3 min Plasmapolitur (rechtes Bild}