196 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006)
2. WERKSTOFFE 4.
In dieser Arbeit wurden 3 verschiedene Dualphasenstéhle untersucht. Sie variierten in Das
ihrer chemischen Zusammensetzung, den Warmebehandlungszyklen, sowie 2%
unterschiedlicher Abkühlung im Coil. Die chemische Zusammensetzung ist aus Tabelle 1 Auf
zu entnehmen. ui
Par
C [wi%] | Si wi% Al [wt%] | Cr + Mo [wi%] | Nb + Ti + V [wi%] | N [wi%] ar
DP500 N
DP600 Teil
'DP800_ | ~0.14 [-0.15 ~1-2 ~ 0,05 <1.0 < 0.04 — 0,005 Mat
war
Tab. 1: Chemische Zusammensetzung der untersuchten DP-Stähle. sie
unte
Die drei untersuchten Stahlsorten wurden mit einer Walzendtempertur von ~ 900 °C vers
warmgewalzt. Als Haspeltemperatur wurde für DP 500 und DP 800 eine tiefe
Haspeltemperatur verwendet. Fir den DP 600 wurde eine mittlere Haspeltemperatur
angewendet. Im
Nach dem Kaltwalzen mit einem Kaltwalzgrad von ~ 65 % wurden alle Bander an einer sick
Feuerverzinkungsanlage (FVZ) gegliht. Um den Einfluss einer zusätzlichen Wie
Wärmebehandlung auf das Auflésungsverhalten zu untersuchen wurde das Material von sek
DP 500 noch bei einer Temperatur von 650 °C gegliht. Grd
Da die Temperatur — Zeit Geschichte wesentlich von der Position im Warmband abhängt, 200
wurden Proben aus den Warmbandpositionen Anfang und Mitte untersucht. Aus
im |
ebe
3. UNTERSUCHUNGSMETHODIK
Die Proben wurden wie oben beschrieben zuerst aus dem Band entnommen (Coilanfang —
Probe "Anfang" bzw. Coilmitte — Probe "Mitte"). Fiir eine grobe Übersicht über das Gefüge
wurden lichtmikroskopische Schliffe (polierte Oberflache, Atzung: LePera) angefertigt. Für
Gefligedetails wurden transmissionselektronenmikroskopische (TEM) Untersuchungen
durchgeführt. Dazu wurden die Proben mechanisch auf eine Dicke von ca. 100 um
geschliffen und Plattchen mit 3 mm Durchmesser entnommen. Um weite
elektronentransparente Bereiche für TEM-Untersuchungen zu bekommen, wurden die
Plättchen mit einem Struers TenuPol 5.0 elektrolytisch gedünnt.
Die TEM-Untersuchungen wurden mit einem Philips CM20 STEM mit
Beschleunigungsspannung 200kV durchgeführt. Als Untersuchungsmethode wurde
vorwiegend die Transmissionselektronenmikroskopie gewählt, da diese als einzige
Methode eine direkte Abbildung der Mikrostruktur, die Analyse der chemischen Bap
Zusammensetzung der Phasen und gleichzeitig Aussagen über den Kristallaufbau
ermöglicht. Es wurde eine Übersicht über die Mikrostruktur bei geringeren Abt
VergroRerungen mit Sekundérelektronen (SE) aufgenommen, um eine Aussage über Auf
Größe und Verteilung der Partikel durchführen zu können. Weiters wurden die Partikel mit Zer
Hilfe von energiedispersiver Röntgenanalyse (EDX) charakterisiert, um ihre chemische Sch
Zusammensetzung zu bestimmen. Die Phasenbestimmung erfolgte über
Elektronenbeugung