64 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006)
Klassisch lamellares Geflige Massiv transformiertes und tran
geglühtes Gefüge zwis
Fall
(Ele
o,- Lamelle
Domänen
Bi Abi
.gekreuzte”
a, - Lamellen
iny
parallele y- Lamellen 6.2
Abbildung 7: Entstehung der unterschiedlichen Lamellenstrukturen: Beim klassischen Die
lamellaren Geflgetyp (links) weisen die op/y-Lamellen eine einheitliche, der
bestimmte Orientierung auf. Bei der Herstellung durch Glühung massiv Als
transformierter Proben (rechts) scheiden sich hingegen gekreuzte Kor,
op-Lamellen aus. gek
Glul
St
6. KEIMBILDUNG a
v-L1
diffi
Im Folgenden werden die Keimbildung der Massivtransformation o—vy, sowie die
Keimbildung der y-Lamellen in a-K&rnern néher beschrieben.
6.1 MASSIVTRANSFORMATION
Phanomenologisch setzt sich eine Massivtransformation aus zwei Schritten zusammen,
der Keimbildung und dem Wachstum. Uber den Mechanismus der Keimbildung gibt es in
der Literatur zwei verschiedene Ansätze, wobei beide auch beobachtet wurden [4]. Ein
Modell beschreibt die ehemaligen «-Korngrenzen oder Korngrenztripelpunkte als
Keimstellen für ym [11]. Ein alternatives Modell geht davon aus, dass die Keimbildung an
Stapelfehlern innerhalb des @«-Korns stattfindet [12]. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass,
auch wenn Keimbildung an Stapelfehlern beobachtet wurde, in der Mehrzahl der Fälle die
Keimbildung bevorzugt an den Korngrenzen stattfindet [4]. Abbildung 8 zeigt dies AL
beispielhaft für die Legierung Ti-45Al-7.5Nb, wobei in diesem Fall die
Abkühlgeschwindigkeit so hoch war, dass bei Raumtemperatur neben den massiv