78 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
Martensitlatte
XRD bestimr
Durch die Gl!
stellt sich du
ein (Abb. 3),
nach [9] wie
sich bei dies
gezeichnete
Ubereinstimt
26 % liegt de
mehr als der
Abb. 1: Warmbehandlungsprinzip von Medium-Mn Stahlen mit Gefligeentwicklung
2. EXPERIMETELLES
Fur die nachfolgend wiedergegebenen Untersuchungen wurden zwei Medium-Mn-Stéhle
mit je 0,1 Gew.%C, ca. 0,3 Gew.%Si sowie mit 3,5 bzw. 5 Gew.%Mn verwendet
(0.1C3.5Mn — 0.1C5Mn). Der 0.1C3.5Mn lag als Warmband, der 0.1C5Mn im kaltgewalzen
Zustand vor. Die Wärmebehandlung erfolgte an einem Abschreckdilatometer mit
unterschiedlichen Halte- und Abkühlzeiten. Danach wurden die Proben in einer amorphen
Matrix kalt eingebettet, um negative Effekte bei der XRD-Untersuchung auszuschließen.
Aufgrund der großen Empfindlichkeit des Restaustenits gegenüber mechanischen
Einwirkungen erfolgte eine besonders schonende Präparationsroutine mit relativ fein
abgestuften Polierschritten.
Für die lichtmikroskopische Untersuchung wurden die Schliffe mit den in [9] beschriebenen links
Ätzlösungen Nital, nach Marshall und Kiemm-l kontrastiert Die Restaustenitbestimmung
erfolgte mittels Rontgendiffraktometrie (Mo-Kq Strahlung, 40kV Anregungsspannung) nach
ASTM E 975-03 an den Ferritreflexen a[200], a[211], a[220] sowie den Austenitreflexen
y[200], y[220] und y[311]. Nach der Atzung wurden die Proben lichtmikroskopisch und
elektronenmikroskopisch untersucht.
3. ERGEBNISSE
3.1 EINFLUSS DER GLUHBEDINGUNGEN
Das durch einen ART-Glühzyklus entstandene, nadelige Gefüge in Abbildung 2 wird bei
allen Ätzmethoden deutlich entwickelt, wobei die Ätzung nach Marshall die Struktur am
gleichmäßigsten zeigt. Die ehemaligen Austenitkorngrenzen werden durch die Nital-
Ätzung besser sichtbar, während die Ätzung nach Klemm eindeutige Hinweise auf die
unterschiedlichen Phasen liefert. Aufgrund der blauen bis rötlich-braunen Färbung liegt
hier nach [9] ein ferritisches Grundgefüge (angelassener Martensit) vor. Die weißen
Bereiche sind dem Restaustenit zuzuordnen, wobei die Restaustenitplatten zwischen den -
Martensitlatten teilweise zu fein sind, um lichtmikroskopisch sichtbar zu werden. Bei der Abb. 3: Gef
Atzung nach Marshall, wo die gelösten Gefügebestandteile des Austenits gegenüber der (650°C/1f
ferritischen Matrix ein höheres Potential aufweisen, ist deren Lage zwischen den