122 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
Da bei der Messung nur eine elastische Größe bestimmt werden kann, in den meisten unmittelbareı
Fällen der Elastizitätsmodul, muss die Querkontraktionszahl v oder auch Poissonzahl erlaubt also €
genannt, für das zu messende Material bekannt sein. Fir cp-Titan ist v = 0,34.
Im ingenieurwissenschaftlichen Bereich ist die bevorzugte Harteangabe die Vickersharte.
Aus diesem Grund sind alle Harteresultate dieser Arbeit in HV angegeben.
Nach erfolgter Indentationsmessung wurden die Bereiche erneut unter polarisiertem Licht
aufgenommen. Die Harteergebnisse aus den Nanoindentermessungen wurden mittels
Matlab ausgewertet und in einen 2-D-Punkteplot überführt, welches mit den
lichtmikroskopischen Aufnahmen der gemessenen Bereiche überlagert werden kann, um
graphisch einen Eindruck der Härteverteilung im gekerbten Bereich zu erhalten.
3. ERGEBNISSE
Abbildung 2 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme unter polarisiertem Licht mit
überlagertem Härtemap aus den Nanoindentationsversuchen fiir eine 10 pm tiefe
mikrogefraste Nut. Es sind einige wenige Körner an Hand der unterschiedlichen fm
Grauwerte zu erkennen. Die Hartewerte sind nicht konstant, sondern variieren zwischen Abbildunc
170 HV und etwa 210 HV auf Grund der Anisotropie des untersuchten Materials. Um den S
Einfluss der mechanischen Bearbeitung bewerten zu können, muss der Härteverlauf DIE Analyse
innerhalb eines Korns betrachtet werden. In den in Abbildung 2 sichtbaren Körnern ist Zunächst 1
neben der Streuung innerhalb eines Korns keine systematische Härtezu- oder -abnahme Laserbearbe
zum Rand der Kerbe hin zu beobachten. Die erhöhten Werte im Randbereich neben der erkennen. I
Kerbe sind auf Artefakte resultierend aus der Präparation wie beispielsweise Kerbflanken
Kantenabrundung zurückzuführen. Bei Kantenabrundungen erfolgt der Eindruck des Materials in.
Indenters in diesem Bereich nicht mehr senkrecht zur Oberfläche, wodurch es zu Obe lachen
Messabweichungen kommt. Härteändert'
50 um
Abbildung 2: Härteverteilung (Angaben in HV) um eine 10 um tiefe mikrogefraste Nut
Die Ergebnisse der Analysen an der 20 pm tiefen mikrogefrasten Nut sind in Abbildung 3
dargestellt. Die Kanten dieser Probe wurden während der Préparation weniger stark
abgerundet, wodurch die Ergebnisse im Randbereich besser verwertbar sind. Auch hier
konnte kein Einfluss des Mikrofräsens auf die Härte festgestellt werden. Ebenso ist
lichtmikroskopisch keine Anderung des Gefliges erkennbar. Ein Korn in Abbildung 3 zeig!
ein Zwillingsband (Pfeilmarkierung), die Härtewerte auf diesem Zwillingsband bzw. in
Abbil¢