Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 185 
C [2]. In Un: können wertvolle Informationen im Hinblick auf die Zusammensetzung der Karbide und 
er Auslage- Phasen gewonnen werden. Nicht nur die Metallanteile der Phasen sondern auch die C- 
raturen ent- Gehalte wurden mittels wellenléngendispersiver Réntgenanalytik (WDX) bestimmt. Aus 
sch äußerst den gemessenen Atom-Anteilen an C, die aufgrund von unvermeidbarer Strahlkontamina- 
igeuntersu- tion allesamt etwas höher als die erwarteten ausfallen, wurde der Karbidtyp identifiziert. 
raturbereich Daneben kam auch die Réntgendiffraktometrie (XRD) zum Einsatz. Mittels Bildanalyse 
wurden die Flächenanteile der identifizierten Phasen am farbig kontrastierten Schliff durch 
Echtfarbensegmentierung bzw. in Einzelfällen unter Verwendung der Element-Maps be- 
Vassen-%] stimmt. Aus den Daten wurden dreidimensionale Balkendiagramme entwickelt, die die Ki- 
La B netik der Phasenausscheidung als Funktion der Temperatur für 649, 760 und 871°C für 
- 0,.006° Auslagerungszeiten von bis zu fast 6 Jahren im Vergleich zum Ausgangsmaterial aufzei- 
,025 0,015° gen [1]. 
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oestimm! 4. ERGEBNISSE 
Im Ausgangszustand liegen tberwiegend W-reiche runde Karbide vom Typ MgC mit bimo- 
daler GréRenverteilung in der austenitischen Matrix vor. Schon im ungeéatzten Zustand 
ermen Aus- kénnen die MgC im LM-DIK gut von der Matrix unterschieden werden (Abb. 1a).Durch die 
mes Interna- Ätzung mit V2A-Beize wird die Matrix abgetragen, wodurch die Karbide dunkel umsäumt 
;) bestimmte werden. Die Karbide selbst werden nicht angegriffen und behalten ihre graue Farbe (Bild 
t wurden 15 1b). Die größeren Karbide weisen mittlere Durchmesser von ca. 10um auf, während die 
) und abge- der kleinen 3-4um betragen. Nach Bedampfung mit Zinkselenid heben sich die blau-violett 
en 649 und eingeférbten MsC deutlich von der helleren Matrix ab (Bild 1c). Ihr Flichenanteil beträgt 
le (Tab.2). ca. 3%. Bild 1d zeigt das Binérbild, in dem die MgC nach Echtfarbensegmentierung rot 
eingeférbt und als Overlay Uber die bedampfte Matrix im Hintergrund gelegt wurden. Im 
REM-BSE (Material-Kontrast) erscheinen die MgC aufgrund ihres hohen Wolfram-Gehaltes 
fast weiß (Bild 2e). In den M6C werden mittels REM-EDX hauptsächlich die Elemente W, 
Ni. Cr und C und ferner Mo und Fe sowie Spuren an Si nachgewiesen. 
) 50.000 
— , *M-ZnS: 
_ zi— Ie. 
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NIV N canbe JM Te Hm . 10 Wn 
sh préparier ILM DIK bmi ILM geätz AM LM FC ._|REM-BSE PD 
s repräsenta- Bild 1: Haynes 230 im Ausgangszustand — Querschliff a) im Differential-Interferenzkontrast 
eidungen mit b) geétzt, c) mit ZnSe bedampft und d) Falschfarbenbild und e) Riickstreuelektronenbild 
MDI) Nach Auslagerung bei 649°C werden mit steigender Auslagerungsdauer infolge der Uber- 
often Schliff sattigung der Matrix mit Chrom vermehrt Cr-reiche Karbide des Typs M23Ce diskontinuier- 
mittel wurde lich auf den Korngrenzen ausgeschieden. Diese bilden dort zellulare Cluster, in denen 
dem Raster- feinste M23Ce-Lamellen senkrecht zur Korngrenze orientiert sind (Bild 2). Auch im Korn 
trons - BSE) und auf den Zwillingskorngrenzen sind M23Cs präsent, wobei deren Anzahl nach sehr lan- 
ert. Mit Hilfe ger Auslagerungszeit wieder abzunehmen scheint. Die Größe der M6C bleibt unverändert, 
Maps) aufge- Jedoch wird deren äußerer Rand mit der Zeit diffuser. Bevorzugt am Interface Mat- 
end ihrer In- rix/zellulare M23C6 sowie vereinzelt auch im Korn scheidet sich eine feine runde Phase 
;t bis Orange aus, die erst mittels IM durch die violette Farbgebung oder im REM-BSE durch ihre dunkle 
15 den Maps Darstellung von den übrigen Phasen unterschieden werden kann (Bild 3). Sie ist Si-reich
	        
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