Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 261
Für die Ritztests wurden 100 N Kraft bei Ritzgeschwindigkeiten von 10 mm/min (V; gering)
und 10 mm/s (Vi noch — entspricht 600 mm/min) aufgebracht. Als Indenter wurde ein
Diamantkegel mit einem Rundungsradius von 200 um verwendet (Rockwell-C Geometrie).
aufzuarbeiten Zur Veranschaulichung des Temperatureinflusses wurden die Proben bei 20, 500 und
setzung aller 800°© untersucht. Die Warmhärtetests wurden gemäß der Härtemessung nach Vickers
h-perlitischer HV 10 (98,1 N Kraft) mit einer Diamantpyramide als Indenter bei verschiedenen
, Werkstoff C Temperaturen bis 800© durchgeführt.
D ein MMC
2.3 PROBENPRÄPARATION UND ANALYTIK
Nach dem Test wurde an drei Profilen durch den Ritz jeweils die Ritztiefe ausgemessen.
Dazu wurden mittels eines Weißlicht-Konfokalmikroskopes (KM) die Oberflächentopo-
= graphien aufgenommen. Zusatzliche Oberflachenanalysen wurden mit einem Raster-
m elektronenmikroskop (REM) durchgeführt. Um die Schadensmechanismen genauer zu
analyiseren, wurden auch Querschliffe von Ritzen angefertigt und mikroskopisch
- untersucht. Diese wurden vorgeschliffen und anschlieend mit Diamantsuspensionen bis
zu 1 um poliert.. Das Ätzen erfolgte für jeden Werkstoff spezifisch. Eine Übersicht über die
verwendeten Ätzmittel und deren Zusammensetzung ist in Tab. 2 gegeben. Für die
metallographische Mikrostrukturanalyse im Querschliff wurden ein Auflichtmikroskop mit
raturen bis zu Digitalkamera (LM) bzw. das REM verwendet.
nd und seine Tab. 2: Verwendete Ätzmittel und deren chemische Zusammensetzung.
Werkstoff | Werkstoff- Atzroutine
' Nummer
TN aan DM ~ Nital 3% (20T) 3 % ANG, 97% Ethanol |
B [4301 _ V2A-Beize (60©) : 47 % konz. HCI, 47 % H,0, 5 % HNO, 1 % Vogels Sparbeize
- ANDAR _Pikral 3% (20°C) : 3 % Pikrinséure, 97 % Ethanol
TD JTCNCBSi | Murakami-Atze (20C) : 85 % H,0, 7.5 % KOH. 7.5 % Kaliumferrizyanid
3. ERGEBNISDARSTELLUNG UND DISKUSSION
3.1 MIKROSTRUKTURCHARAKTERISIERUNG
Die Mikrostrukturen aller gestesteten Werkstoffe sind in Abb. 2 ersichtlich und geben
Aufschluss über die einzelnen Phasen der Werkstoffe.
g von Härte-
ern wie z.B.
icke bzw. der
nalen Probe- un.
en Versuchs-
;hführung und Abb. 2: Lichtoptische Mikrostrukturanalyse aller getesteten Werkstoffe: a) Werkstoff A:
robvakuum in 1.1191, b) Werkstoff B: 1.4301, c) Werkstoff C: 1.4086, d) Werkstoff D: TiC-NiCrBSi.
robe und ae Werkstoff A zeigt ferritisch-perlitisches Geflige mit einer DurchschnittskorngréRe von
he die Pro © ~25 um. Die perlitischen Bereiche sind etwas groRer ausgepragt als die ferritischen; auch
S00 N können zeigt sich ein erhöhter Anteil an Perlit im Gefüge was auf ein Ungleichgewichtsgefüge
s 1000T. Die hindeutet. Werkstoff B zeigt austenitisches Geflige mit Zwillingskorngrenzen. Dieser
* Temperatur- Austenit weist eine durchschnittliche Korngröße von -30 um auf. Werkstoff C besteht aus
einer ferritischen Matrix (Dendriten) die von Chromcarbiden umsäumt ist.