10 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
sich sehr deutlich, dass kein Normalisieren durchgefiihrt wurde. Das Bruchverhalten im Es handelt sic
Zugversuch (Fig. 7b) lässt erkennen, dass das Versagen der Zugprobe ausschließlich misch wird de
transkristallin spröd erfolgt. Im Bruchbereich ist keine Einschnürung feststellbar. Die nicht von wo das W
durchgeführte Normalisierungsbehandlung führte zur Schädigung eines großen Pendelrol- prüfung nicht
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Fig. 7: a) Gefuigeausbildung des Stahlgussbauteils (Widmannstattenstruktur); b) Zugprobe
nach dem Bruch; die Inserts verdeutlichen den Sprédbruch.
Das Versagen eines Gaszylinders ist in Fig. 8a illustriert. Bevor es zur Explosion kam, be-
trug der Gasdruck (Inhalt: Gasgemisch bestehend aus Ar, CO, und O) ca. 150 bar. Bei
Neubefiillung betragt der Druck 200 bar. In bestimmten Zeitumstédnden werden die Gasfla-
schen einem Prifdruck von 300 bar ausgesetzt. Aus Fig. 8a ist zu erkennen, dass der
Rissverlauf ungewöhnlich ist. Im Normalfall versagen solche Bauteile in Längsrichtung,
also infolge der Umfangsspannung, die doppelt so hoch ist als die Längsspannung. Für
solche Druckbehälter kommen Vergütungsstähle (z.B. 42CrMo4) zum Einsatz, deren Fes- Fig. 9: a) Gef
tigkeit ca. 1000 MPa beträgt. Mittels einer einfachen Berechnung kann gezeigt werden, sind sichtbar;
dass bei einer Wandstärke von 4 mm die Festigkeit erst bei einem Druck von 600 bar chen die Gus:
überschritten wird. Ein Blick auf die Innenseite der Gasflasche verdeutlicht (Fig. 8b), dass
diese durch Korrosion in Umfangsrichtung geschädigt wurde, was den ungewöhnlichen
Rissverlauf erklärt. Die Wandstärke wurde über den gesamten Umfang auf ca. 1 mm re- 4. ZUSA
duziert [18].
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Fig. 8: a) Geschädigter Gaszylinder, wo die Rissausbreitung ausschließlich in Umfangs-
richtung erfolgt; b) Teilstück aus dem Gaszylinder: Korrosion führte zur Verringerung der
Wandstärke über den gesamten Umfang [18].