Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 345 
Um den Effekt des Schrumpfens unter Betriebstemperatur zu simulieren, erfolgte eine 
thermomechanische Analyse des Materials unter isothermem Halten bei 200°C jeweils 1, 
2 und 5 Stunden lang. Das Ergebnis war eindeutig, die Längenänderungen nahmen mit 
steigender Haltezeit zu. 
Für die licht- und rasterelektronenmikroskopische Charakterisierung des Materials wurden 
entsprechende Proben in Demotec 15 eingebettet, geschliffen auf SiC-Papier in den 
Körungen 320, 600, 800 und 1200, poliert mit Diamantsuspension 3 um und 1 um. Die 
Gefügekontrastierung erfolgte mit V2A-Beize bzw. Nitallösung. 
Bilder 9 bis 11 zeigen martensitische Bereiche in austinetischem Material. Es handelt sich 
dabei um Verformungsmartensit, der infolge des Betriebes und dabei der herrschenden 
Temperaturen in der Anlange entsteht. Beim Umwandeln von Austenit in Martensit 
} verandert sich die Gitterstruktur von Stahl bekanntermaßen von kubisch flächenzentriert in 
tetragonal verzerrt, in dem Kohlenstoff zwangsgebunden im Gitter vorliegt. Zum einen 
verursacht die Veränderung der Gitterstruktur ein Schrumpfen des Werkstoffs, zum 
anderen führt sie zu Spannungen im Gefüge und zu Bereichen höherer Härte und 
Sprödigkeit, was den Bruch des Bandstahls begünstigt. 
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{6rner 
len Werkstoff Bild 9: Gefüge mit Martensit, Bild 10: Gefüge mit Martensit nach 
ßen auf eine Ausgangszustand Anlassbehandlung 
che die unter 
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EM 
tischen Stahl 
ungsband für 
setzt werden, 
1 Form eines 
Vergleich von 
en, erfolgten Bild 11: Deutliche Ausbildung von Martensit nach Einsatz des Materials, REM-Aufnahme 
Beginnend mit einem vergleichsweise geringen Anteil Martensit im Ausgangszustand 
werden martensitische Bereiche beim Anlassen und vor allem beim Einsatz des Materials 
zunehmend mehr. Zum einen sind die Ursachen im Umwandlungsverhalten dieses Stahls 
ohne
	        
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