Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 11
Das Bruchverhalten im Es handelt sich hierbei um das Phänomen der Wasserlinienkorrosion. Durch das Gasge-
Zugprobe ausschließlich misch wird der pH-Wert des Wassers im Zylinder gesenkt. Es erhebt sich nun die Frage
ng feststellbar. Die nicht von wo das Wasser stammt. Es ist daher denkbar, dass der Gaszylinder nach einer Druck-
eines großen Pendelrol- prüfung nicht vollständig entleert wurde.
Schrauben und Bolzen werden für die Montage von Beleuchtungs-, Belüftungs- und Ver-
kehrsleitsysteme im Tunnel herangezogen. In solchen Tunnels herrschen ungünstige Um-
gebungsbedingungen, hervorgerufen durch hohe Luftfeuchte, Abgase, Rußpartikel und
Streusalz. Somit kommen Stähle mit Cr-, Ni-, Mo- und N-Gehalten (z.B. X5CrNiMo17-12-
2) zum Einsatz. Im Zuge von Inspektionsarbeiten konnten viele gebrochene Schrauben
gefunden werden. Es hat sich gezeigt, dass die Schrauben aus einem kostengünstigeren
Werkstoff (X5CrNi18-10) durch Gießen gefertigt wurden (Fig. 9a). Lunker und Mikroporen
sind ebenso feststellbar (Fig. 9b). Solche Defekte reduzieren den Querschnitt und führen
zu lokalen Spannungsüberhöhungen. Der geringe Anteil an Legierungselementen führte
zum Versagen durch Lochkorrosion und Spannungsrisskorrosion.
zmm
enstruktur); b) Zugprobe
s zur Explosion kam, be-
ind Oz) ca. 150 bar. Bei
nden werden die Gasfla-
t zu erkennen, dass der
auteile in Längsrichtung, Yu um 20 um
die Längsspannung. Für TO a
zum Einsatz, deren Fes- Fig. 9: a) Geflige der gegossenen Schraube: Austenitdendriten (blau) und &-Ferrit (braun)
ig kann gezeigt werden, sind sichtbar; b) REM-Aufnahme vom Bruch der Schraube: Dendriten und Poren verdeutli-
nem Druck von 600 bar chen die Gussstruktur.
rdeutlicht (Fig. 8b), dass
as den ungewöhnlichen
Imfang auf ca. 1 mm re- 4. ZUSAMMENFASSUNG
Das Department Metallkunde und Werkstoffprifung ist in die Forschungsfelder des Werk-
stoffbereichs der Montanuniversitat Leoben integriert. Das Forschungsprofil und die wis-
senschaftlichen Schwerpunkte bestehen aus der Entwicklung von neuen metallischen
Werkstoffen bzw. der Optimierung bestehender, der nano- und mikrostrukturellen Charak-
terisierung und Prüfung mechanischer Eigenschaften sowie der computerunterstützten
Werkstoffmodellierung. Das Zusammenwirken dieser Bereiche, die zeitgemäße Ausstat-
tung und die darin wirkende Komplementarität ist die Besonderheit in der österreichischen
und internationalen Forschungslandschaft. Viele dieser Arbeiten wurden in Kooperation
mit Industrieunternehmen durchgeführt, was einen nachhaltigen Beitrag zur Sicherung der
wissenschaftlichen Kompetenz und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit darstellt. Der
a Artikel zeigt anhand mehrerer Beispiele die Wichtigkeit moderner Metallographie für die
rosion Entwicklung und das Verständnis von Hochleistungswerkstoffen.
sschließlich in Umfangs-
ırte zur Verringerung der