Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 357 
Ermüdungs- können die entstandenen losen Partikel ein Aufkeilen des Risses während der Druckphase 
n deutliche bewirken, was dann auch in dieser Belastungsphase zu Risswachstum führt. Diese 
Beobachtungen decken sich mit Modellen, die für das Ermüdungsrisswachstum in 
2(d)) zeigen anderen Keramiken entwickelt wurden [12, 13] und erklären die verkürzte Lebensdauer 
der Bruch unter Zug-Druck-Belastung. 
tallin durch Die vorliegenden Untersuchungen bei Raumtemperatur sind insofern relevant für 
ı Stege der Warmumformwerkzeuge, als gezeigt wurde, dass trotz der hohen Temperaturen des 
ausgezogen Walzgutes (etwa 1000°C) in der Keramik nur moderate Temperaturen (200°C — 300°C) 
auftreten [4], bei denen die Eigenschaften der Keramik sich nicht wesentlich von den 
Raumtemperatureigenschaften unterscheiden. Einen wesentlichen Einfluss auf das 
Risswachstum von Oberflachenrissen hat das verwendete Kühlmittel, wie 
Ermüdungsversuche in wässrigen Medien zeigten [14]. Für Risse unter der Oberfläche 
des Werkstücks sind jedoch die hier präsentierten Ergebnisse ausschlaggebend. 
4. ZUSAMMENFASSUNG 
An einem kommerziellen Siliziumnitrid wurden in 4-Punkt-Biegung zyklische Ermüdungs- 
versuche im Zugschwellbereich und unter Zug-Druck-Belastung durchgeführt. Ergänzende 
Untersuchungen der Bruchflächen sollen Details zu den Risswachstumsmechanismen 
liefern. 
Während für zyklische Zugbelastung eine hohe Dauerfestigkeit von etwa 75% der 
Kurzzeitfestigkeit gemessen wurde, zeigte das Material unter Zug-Druck-Belastung ein 
deutlich verstärktes Risswachstum und daher bei gleicher Maximalspannung eine kürzere 
Lebensdauer. Untersuchungen der Bruchflächen zeigten auf diesen Proben Hinweise auf 
Mechanismen, die auch in der Druckphase zu „echtem“ Ermüdungsrisswachstum führen, 
während die Bruchflächen der Proben mit Zugschwellbelastung keine Hinweis auf 
Mechanismen geben, die über die Hydrolyse der Si-O-Bindungen hinausgehen. Das wird 
auch durch die unterschiedlichen Paris-Exponenten für die zwei Belastungsbedingungen 
bestätigt. 
Danksagung 
Die Forschungsarbeiten, die zu diesen Ergebnissen geführt haben, wurden gemäß der 
um Finanzhilfevereinbarung Nr. 263476 (RoLiCer) im Zuge des Siebten Rahmenprogramms 
mtr der Europäischen Union RP7/2007-2013 gefördert. 
(b) 
> mit BIBLIOGRAPHIE 
aus der 
[1] Kailer, A.;Kozlowski, J.;Berroth, K.;Wötting, G.;Zleppnig, W.;Danzer, R.;Lengauer, 
M.: Industrie Diamanten Rundschau 37 (2003), 169-172 
(Fig. 2(b)) [2] Danzer, R.;Lengauer, M.;Zleppnig, W.;Harrer, W.: International Journal of Materials 
reiche in Research 98 (2007), 1104-1114 
9 ’ [3] Kailer, A.: Walzen mit Keramik, Fraunhofer Verlag, Stuttgart, 2009 
ih 5) und [4] Lengauer, M.;Danzer, R.: Journal of the European Ceramic Society 28 (2008), 
Bruchflache 2289-2298 : 
ot mehr Zur [5] Lengauer, M.;Danzer, R.;Rubeda, D.;Harrer, W.;Zleppnig, W.: Key Engineering 
, Materials 290 (2005), 94-101 
1g. Weiters
	        
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