Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 23
des Bauteils abgeschie- /
u sichtbarer Gasblasen- Schadensfall
jers eilig hat, kommt es
I. Fraktographie am Bruchausgang / Restgewaltbruch
Il. Vergleichsbruch (Gewaltbruch)
durch einen oder mehre-
uteillebens durch Korro- Il. Spannbiegeprobe, gehaltener Zugversuct Schadensfall
, indem der Riss schritt- qelést?
was ,kathodische Span- i. Co
tion muss nicht unmittel- IV. Wasserstoffinduzierter Laborbruch’
dem Wasserstoffgehalt a. Spann-Korrosionstest
Korrosionsvorgange er-
chsten Spannung anrei- b. Spannversuch
/organg zur „verzögerten
2reitgestellt wurde. V. Wasserstoffanalytik (HCA)
vierter Risse sehr fehlin-
aäiner logisch verknüpften
Ergebnis
WEIS VON Abb. 3: Untersuchungsabfolge zum Nachweis wasserstoffinduzierter Schäden
Die Basis des Nachweises, ob Wasserstoff am Schaden beteiligt war, bildet die frakto-
eis dar. ob Wasserstoff graphische Analyse (I). Gelegentlich sind schon mit dem bloßen Auge glitzernde „Flo-
; cken“ im samtmatten Wabenbruch zu erkennen. Allerdings kann es sich auch um einen
Mischbruch handeln, dessen Spaltbruchanteile durch eine andersartige lokale Werk-
stoffversprödung verursacht wurde. Auch das unterschiedliche Aussehen des Bruchstart-
bereichs im Vergleich zur Restbruchfläche kann viele Ursachen haben. Mit einiger Übung
erkennt man die mikrofraktographischen Merkmale des Wasserstoffbruchs im REM und
kann diese auf derselben Bruchfläche mit den üblichen Bruchstrukturen vergleichen, die
sich bei demselben Werkstoff gebildet haben. Bei hohen Werkstofffestigkeiten
(>1300MPa) dominiert der interkristalline Korngrenzenbruch mit Restduktilitäten („Krähen-
füße“) und klaffenden Korngrenzen. Der mit niedrigen Festigkeiten (800-1300 MPa) ein-
hergehende transkristalline Bruchtyp ist eigentlich mit den üblichen Spaltflächen nicht zu
verwechseln. Abb. 4 zeigt an einem Stahl mit einer Festigkeit von rd. 1300 MPa den
Übergang von interkristallinem zum transkristallinen Wasserstoffbruch, den man mit „ge-
fiedert“ oder „lanzettenförmig“ beschreibt. In Abb. 4 Mitte ist gut nachzuvollziehen, dass
die Lanzetten durch einen ständigen Wechseln von Spalten (HEDE) und Gleiten (HELP)
entstehen.