60 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
In früheren Arbeiten an kubisch raumzentrierten (krz) Metallen bzw. an technisch reinem Frequenz. Im
Mo wurde aufgezeigt, dass sich bei der Umformung besonders die <100> und <111> Propanol in e
Richtungen, bezogen auf die Belastungsrichtung, ausbilden [5-7]. Diese Texturentwickiung
ist abhängig vom Ausgangszustand des Materials, dem Umformverfahren, dem Tab. 1: Ub
Umformgrad, der Umformgeschwindigkeit und der Umform-temperatur. Um den Einfluss
des mehrphasigen Ausgangszustandes von MHC auf die Texturentwicklung bei der
Umformung studieren zu können, müssen Textur-messungen vorgenommen werden. Eine
gängige Methode zum Untersuchen von Texturen ist die Electron Backscatter Diffraction
(EBSD)- Analyse. Hierbei liegt die Eindringtiefe des Elektronenstrahls in die Oberfläche,
bedingt durch die Probenanordnung, bei ~10 - 20 nm bei ~30 kV. Um Messartefakte bei
der EBSD- Messung vermeiden zu können, ist es unerlässlich, dass die Probenoberfläche Colloi
Kr Ce . Co oo olloidal
möglichst verformungsfrei präpariert wird [8]. Wichtig hierbei ist es ein geeignetes Silica (SiO,)
Verfahren, geeignete Präparationsmedien und geeignete Parameter zu wählen. In der Suspension
Literatur können für krz Metalle und deren Legierungen verschiedenste
Präparationsmethoden für EBSD- Messungen nachgeschlagen werden. Für technisch Alumina
reines Mo z.B. wird eine elektrolytische Poliermethode mit dem Elektrolyten A3™ von (Al,O3)
Struers beschrieben [7]. Fir MHC wird bei der Proben-vorbereitung far die Suspension
Transmissionselektronenmikroskopie sowie fiir die Atomsonden-tomographie ein Elektrolyt oT
mit 12,5 vol.% H.SO, in Ethanol erfolgreich eingesetzt [2,3]. Für das Vibrationspolieren Alle EBSD
von Mo und Mo- Basislegierungen gibt es jedoch keine dezidierten Literaturangaben. elektronenmik
Erfolgreiche Préaparationen mittels Vibrations-polieren wurden hingegen fur Duplexstahle, einem EBSD-
Wolfram und weitere Materialien berichtet [9-11]. Ziel dieser Arbeit war es, fiir EBSD- ausgestattet.
Messungen von MHC eine geeignete Préparationsmethodik mit möglichst wenig wurden mit de
Praparationsaufwand zu entwickeln. (1x1 mm2) wu
eine Schrittwe
N die Scanzeiter
2. EXPERIMENTELLE DURCHFUHRUNG die Beschleur
Binning von 4
Alle Versuche wurden mit gesinterten MHC- Proben mit den Abmessungen 10x5x2 mm? hinsichtlich de
durchgeführt. Die Mikrostruktur aller Proben war vollkommen verformungsfrei. Für das Software TSL
Vibrationspolieren wurde das gesinterte Material in C-hältiges bzw. für die elektrolytisch zu Arbeit auf die
polierenden Proben in C- freies Einbettmittel warm eingebettet. Der Grund dafür ist, dass gelegt wurde.
das Probenmaterial vor dem elektrolytischen Polieren ausgebettet werden sollte, um einen
konstanten Stromfluss und somit ein gleichmäßiges Polierergebnis zu gewährleisten.
Vibropolierte Proben können ohne Ausbetten gemessen werden. Nach dem Einbetten 3. ERGEBN
wurden die Proben mit SiC- Papier (800 Grit und 1200 Grit, je 2 min) vorgeschliffen und in
3 Polier-schritten mit entsprechender Diamantsuspension (9 um, 3 um und 1 Hm, je Als Erstes w
8 min) mit den Polierscheiben MD-Allegro, MD-Dur und MD-Nap poliert. In weiterer Folge elektrolytische
wurden die Proben, wie in Tab. 1 beschrieben, mit dem Vibrationspolierer VibroMet™ 2 verglichen unc
von Buehler vibrationspoliert bzw. mit dem elektrolytischen Polierer LectroPol-5™ von Körner bezie
Struers elektrolytisch poliert. Das elektrolytische Polieren wurde mit einer Lösung aus Detailausschni
12,5 vol.% H2SO4 in Ethanol mit einer Spannung von 19 V und einer Flussrate von 10 zunehmender
durchgeführt. Für ein besseres Polierergebnis betrug die Temperatur des Elektrolyten im IPF Mapp
dabei 5 - 10°C. Beim Vibrationspolieren wurde ein Zusatzgewicht sowie ein Microcloth™- Subkornstruktt
Poliertuch von Buehler verwendet. Die Polierfrequenz betrug 50% der maximalen von 45 s erzir