72 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
Electron Back-Scatter Diffraction (EBSD) eignet sich hervorragend zur Untersuchung der Leitsilber zu
Lattenstruktur, sowie zur Bestimmung von Phasenanteilen und Orientierungs= zusätzliche F
beziehungen [10]. Für erfolgreiche EBSD-Untersuchungen ist die Probenpräparation von mikroskop (R
außerordentlicher Bedeutung. Aufgrund der sehr niedrigen Informationstiefe des Die restliche
gebeugten Elektronenstrahls (5-100 nm) ist eine saubere, verformungsfreie Oberfläche gewährleister
unerlässlich. Des Weiteren ist darauf zu achten ein möglichst geringes Oberflächenrelief poliert. Hierfü
zu erzeugen, da dieses aufgrund der Kippung von 70° zur Schattenbildung führen 10 und einer
kann [11]. nach Beendi
Fir eine Charakterisierung mittels EBSD stellt die Praparation karbidfreier Stähle aufgrund gereinigt. Wi
des mehrphasigen Gefiiges eine Herausforderung dar. Vor allem ist darauf zu achten, REM-Kamme
dass der Restaustenit während der Präparation nicht in Martensit umklappt. Deshalb ist kombinierte N
vor allem bei mechanischen Präparationsverfahren wie dem Vibrationspolieren darauf zu einer anschlie
achten, dass mit möglichst geringem Druck gearbeitet wird, was jedoch die Polierdauer Die EBSD-A
wesentlich erhöht. Alternativ dazu kann man elektrisch leitfähige Proben auch mittels Firma FEI a
Elektropolieren, wo der Materialabtrag durch anodische Auflösung erzielt wird, vorbereiten. ausgestattet
In einem mehrphasigen Gefüge führt diese Methode vielfach zu einem starken Beschleunigu
Oberflachenrelief durch den unterschiedlichen Angriff der verschiedenen Phasen [12]. 6x6 Binning :
In dieser Arbeit wurden verschiedene Methoden zur Préparation eines karbidfreien Schrittweite v
bainitischen Stahls angewandt und verglichen. die Beugung
wird in weiter
Datenauswer
2. EXPERIMENTELLES
In dieser Arbeit wurde ein Fe-0.2C-1.5Si-2.5Mn (in m%) Stahl untersucht, welcher von der 3. ERGEBL
Industrie zur Verfügung gestellt wurde. Die Wärmebehandlung wurde in einem Dilatometer
DIL805A von TA Instruments durchgeführt. Die Proben wurden induktiv auf eine
Austenitisierungstemperatur von 900°C aufgeheizt, dort für 1min gehalten und 3.1 VIBRAT
anschließend mit 100 K/s in Helium-Atmosphäre auf eine isotherme Haltetemperatur von
350°C abgeschreckt. Während der Haltezeit von 1000s wandelt der Austenit in Abbildung 1a
karbidfreien Bainit, bestehend aus bainitischem Ferrit und durch Kohlenstoff stabilisierten nach 3 h Vibı
Austenit, um. Vereinzelt können bei Raumtemperatur auch M/A Inseln auftreten. glatte Oberfl
Im Anschluss an die Wärmebehandlung wurden alle Proben leitend eingebettet und sichtbar, wel
standardmäßig bis zu einer Körnung von 1200 mit Siliziumkarbid-Papier geschliffen und Reinigung mi
mit einer Diamantsuspension mit einer KorngréfRe von 3 um und 1 pm poliert. Aufgrund ersichtlich, w
der Korrosionsempfindlichkeit niedriglegierter Stahle wurde ab den Polierschritten bei der Phasen ist in
Probenreinigung Wasser vollstandig durch Ethanol ersetzt. Die Endstufe der Préparation Proben hatt
wurde mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt. Ein Teil der Proben wurde mit zwei Korngrenzen
unterschiedlichen Suspensionen vibrationspoliert, während die restlichen Proben Beugungsmu
elektrolytisch poliert wurden. Zum Vibrationspolieren am VibroMet 2 der Firma Buehler Die Oberfläc!
wurden die Siliziumoxid-Suspension MasterMet2 und die Tonerde-Suspension vibrationspoli
MasterPrep™ auf einem MicroCloth™ verwendet. Da zu starker Druck während des erkennbar is
Vibrationspolierens zur Umwandlung des Restaustenits führen kann, wurden anstelle der leichtes Relie
Probenhalter Stahlproben mit einem Gewicht von 50 g mit doppelseitigem Klebeband auf 0.55 ‚und lie
der Rückseite der Schliffe befestigt. Die Polierzeit betrug bei beiden Suspensionen jeweils Folglich wurd
3 h. Um jegliche Rückstände der Suspensionen zu beseitigen, wurden die Probenflächen dieses Stahls
vorsichtig mit Seife abgerieben. Eine kurze Reinigung in einem Behälter mit Ethanol im
Ultraschallreiniger gefolgt von einer Endreinigung mit Isopropanol erzielte eine saubere
Probenoberfläche. Die Proben wurden sofort im Anschluss in die Probenkammer des
Elektronenmikroskops eingebaut, um eine erneute Verunreinigung zu verhindern. Trotz
des leitenden Einbettmittels empfiehlt es sich die Proben zusätzlich mit Kupferband oder