Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 157
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om zy a Die erzeugten Reliefstrukturen sollen im Folgenden dargestellt und erläutert werden. Das Verfahren
battragey der Ionenbearbeitung ist aufgrund des Einfalls eines lonenstrahls prinzipiell dazu in der Lage, eine
die Analise Struktur auf der Probenoberfläche zu erzeugen, die durch den einfallenden Ionenstrahl selbst be-
deren Größe stimmt wird. Hier soll gezeigt werden, dass bei niedrigen Energien des Ionenstrahls die Selektivität
des Ionenabtrags gegenüber diesen Effekten überwiegt und sich vornehmlich ein Relief ausbildet, das
hl. Aphil. Auffälligkeiten der Mikrostruktur folgt. Dazu werden Aufnahmen aus der Lichtmikroskopie ohne
HE Jonenbearbeitung mit Aufnahmen von ionenbearbeiteten Proben im REM verglichen.
eben Die Abbildung 3 zeigt zwei verschiedene Proben des Dualphasenstahls DP600 nach einer plastischen
ion der Vi Deformation durch einen abgebrochenen Stanzprozess. In Bild 3a ist die Oberfläche mechanisch po-
Ar gti liert und anschließend mittels Nital chemisch geätzt worden. Nach der Atzbehandlung werden im
a Auflichtmikroskop Strukturen innerhalb der Körner sichtbar, die auf ein Deformationsrelief schließen
DPA. die lassen. Diese Strukturen zeigen von Korn zu Korn verschiedene Orientierungen und konzentrieren
Am Fuß der sich an Korngrenzen und Tripelpunkten.
dem sich ie Die Reliefstrukturen, die sich beim Jonenabtrag ergeben, sind den Strukturen, die nach dem chemi-
Sli schen Atzen sichtbar werden, ähnlich. Sie zeigen von Kom zu Korn ebenfalls eine unterschiedliche
Sia Orientierung. Verfestigte Bereiche nach erhöhter plastischer Deformation zeigen sich anhand des er-
fine Msi zeugten Reliefs, wie in Abbildung 3b exemplarisch gezeigt ist. Dartiber hinaus lassen sich in Bild 3b
den hs Poren mit einer Ausdehnung von Jeweils etwa 20 nm erkennen. Diese befinden sich nahe einer Zone
mit stärker ausgeprägtem Relief, womit auf einen Zusammenhang zwischen Porenbildung und der
plastischen Umformung geschlossen werden kann.
Bild 3: Durch einen abgebrochenen Stanzprozess umgeformte Proben aus DP600. Vergleich von Reliefstrukturen in
a) Auflichtmikroskopie und
b) Rasterelektronenmikroskopie
Bei rasterelektronischen Aufnahmen von größeren Observationsflächen einer Probe ist örtlich eine
Ansammlung von Poren in Bereichen mit einem stärker ausgeprägten Relief festzustellen. Für die
Rasterelektronenmikroskopie zeigte sich das ausgebildete Relief nicht als hinderlich. Die erzeugte
Topographie kann in Bildern mit Sekundärelektronendetektor oder In-Lens-Detektor abgebildet wer-
den und lässt eine Interpretation der Porenentstehung zu.