220 Prakt. Met. Sonderband 47 (2015)
Die Hirtewerte steigen hier auf 230 bis 290 HVO0,1 an. In einzelnen Bereichen der Spitze des Ber-
geisens wurden Hirtewerte zwischen 330 und 360 HVO0,1 gemessen. Dies bestätigt, dass auch in
diesen Bereichen, mit zunehmendem C-Gehalt, verschiedene Ferrit-Zementit Gefüge vorliegen,
jedoch kein Martensit.
3.2 Die Rückseite des Bergeisens
Auch an der Rückseite des Bergeisens ist ein ausgeprägter Kohlenstoffgradient zu beobachten (Bild
5a bis f). Dazwischen sind hier Schlackenzeilen und Korrosionszonen eingelagert. Die Seite mit den
höheren Anteilen an Schlacke besteht aus nahezu reinem, polygonalem Ferrit (Bild 5b). Hier wur-
den Härtewerte zwischen 125 und 130 HVO0,1 gemessen. Mit Erhöhung des Kohlenstoffgehalts be-
ginnt die Ausscheidung von Korngrenzenzementit, es konnten jedoch keine Zementitnadeln im Fer-
rit festgestellt werden (Bild 5c). Die Härte lag zwischen 135 - 170 HV0,1.
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Bild 5: Rückseite des Bergeisens. (a) Übersicht mit eingetragenen Messwerten der Mikrohärte, (b-f) Bereiche mit un-
terschiedlichen Kohlenstoffgehalten (Ätzung: 3% Nital).
Anschließend an dieses Gefüge und mit steigendem Kohlenstoffgehalt (Bild 5d, e) wurden wiede- |
rum Widmannstittscher Ferrit und Zwischenstufe beobachtet.
In weiterer Folge nimmt der Kohlenstoffgehalt Richtung Oberfläche wieder ab (Bild 5f) und es
werden Korngrenzenzementit. etwas Perlit in den Kornzwickeln, aber auch Zementitnadeln im Fer-