Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 247
ike pg;
: = 2.3 Auswertung der Resonanzfrequenzspektren und Enthalpiebestimmung
SAY
i, Wid Aus dem Verlauf der Resonanzfrequenz können die thermodynamischen Daten ausgewertet
J st werden. Dazu wird der Resonanzfrequenzverlauf iiber einen Bereich von ca. 50 K vor der
. : Phasenumwandlung mit einer parabolischen und ein Bereich von ca. 5 K nach der
bs 4] Phasenumwandlung mit einer linearen Funktion interpoliert. Die Differenz der Funktionen bei der
bo © Phasenumwandlungstemperatur gibt den Frequenzsprung (Afsprung) an, der mit Glg. (1) und
or bekannten Temperaturkoeffizient der Frequenz von LGS (a) in einen Temperatursprung (ATsprung)
umgerechnet werden kann. Aus dem Temperatursprung kann mit den Glg. (2) und (3) aus den
Wirmekapazititen (cp,;) und Massen (m;) des LGS-Resonators, der Elektroden und der Zinn-
Schicht die tiberfiihrte Warmemenge (AQ) und die Phasenumwandlungsenthalpie (AH) berechnet
werden.
A
ATsprung = sprung (1)
AQ = ATspryng > pi, My = ATSprung (cp.Les “Mygs + Cp;pe * Mpr + Cp, * Msp) ©)
A
Misr 3)
Msn
Für eine ausführliche Beschreibung des Funktionsprinzips sowie der Bestimmung der
Phasenumwandlungstemperatur und —enthalpie sei an dieser Stelle auf [1], [2] und [3] verwiesen.
nenten sind der 3 Experimente
zung definierter
Resonators nd 3.1 Probenherstellung
fir die Messung
® Sly Die LGS-Resonatoren stammen von der Firma SICCAS (Shanghai, China). Alle Schichten wurden
nd 3] 2 Enden, mittels gepulster Laserablation (Pulsed Laser Deposition, PLD) abgeschieden. Verwendet wurde ein
KrF-Excimer-Laser mit einer Wellenlänge von 248 nm. Abscheidungen erfolgten bei einem
Basisdruck von ca. 1...3:10° mbar. Auf die LGS-Resonatoren wurden zunächst ca. 5-10 nm dicke
Titan-Haftschichten aufgebracht, auf die direkt im Anschluss 200-300 nm dicke,
schlüssellochförmige Platin/Rhodium Elektroden abgeschieden wurden. Vor der Zinn-Abscheidung
wurden die LGS-Resonatoren für eine Stunde bei 500 °C ausgelagert, damit mechanische
Spannungen etc. in den Elektroden abgebaut werden. Auf die Elektroden wurden im Anschluss
Zinn-Schichten variierender Schichtdicke abgeschieden. Das verwendete Zinn-Target (Alfa-Aesar
GmbH, Deutschland) hatte eine Reinheit von 99,9985%. Die Dicke der Resonatoren wurde mit
einem Dickenmessgerit der Firma MAHR bestimmt. Die Dicke der Elektroden und Zinn-Schichten
wurden mit dem Profilometer alpha-step 500 (KLA-Tencor, USA) gemessen (Messbereich: 13 um,
Kraft: 26,5 mN, Scanlédnge: 1 mm, Scangeschwindigkeit: 20 pm/s). Die mittlere Dicke der Zinn-
Schichten wurde zusätzlich mit Hilfe der Sauerbrey-Gleichung durch die Messung der
Resonanzfrequenz vor und nach der Schichtabscheidung unter der Annahme homogen
aufgewachsener Schichten bestimmt [5].
3.2 Messungen mit dem TFC
Die Messungen mit dem TFC-System wurden in Formiergas (0,5 % H,/ Ar) durchgeführt. Die
Aufheiz- und Abkühlraten betrugen stets 1 K min’. Die Endtemperaturen wurden auf 235 °C
eingestellt. Die Messwertaufnahme besteht aus einer zweistufigen Messprozedur, in der zunichst