132 Prakt. Met. Sonderband 50 (2016)
3. Ergebnisse schicht — «
Die interkr
3.1. Makroskopische Begutachtung belegunger
N Grundwerk
3.1.1. Allgemeine Übersicht sich beinah
Das Profilrohr, welches einem Feuerverzinkungsprozess unterzogen wurde, ist über die gesamte male wahrr
Linge und Wandstirke aufgerissen (Bild 1). Die LangsschweiBnaht befindet sich in der Mitte der Im Bereich
rechten Wandung (Bild 1). Die Rissflanken sind deutlich voneinander getrennt (siehe Lichtspalt in treten von
Bild 1), was auf das Vorliegen von Eigenspannungen hindeutet. Die Bruchflächen (Bild 2a) sind werkstoff v
mit Rot- und WeiBrost belegt. Der Rotrost kann eher im Mittenbereich und der Weifirost in Ober- kennen (Bi
flächennähe an der der Außen- und Innenkante vorgefunden werden. Das Vorliegen von Weißrost Stahlgrund
deutet auf hohe Luftfeuchtigkeit, Kondenswasser und/oder Witterungseinflüsse in Form von Regen nachweisbe
hin. Die Bruchflächen zeigen die Ausbildung von vielen Anrissen an (siehe Pfeile in Bild 2b), wo- können an
bei die Rissausgänge ausschließlich im Bereich der inneren Biegekante liegen. an der inne
Untersuchu
3.1.2. Eigenspannungen zen mit Zit
Die Aufweitung mit ca. 3 mm in Umfangsrichtung verdeutlicht das Vorliegen von makroskopischen führen. Die
Zugeigenspannungen. Längsspannungen werden während der Abtrennung der Bruchflächen sicht- Durch BCW
bar. Dabei ist eine Aufbiegung des jeweiligen Segmentes erkennbar (Bild 3a). Ungefähr 1,5 cm vor unterschied
Abtrennung beträgt die Biegung mehr als 30 cm. Diese bleibt auch nach dem Trennvorgang wei- der Leger
testgehend bestehen (Bild 3b). Die Durchbiegung je Bruchflichensegment betrigt ca. 12 cm bei interkristal
einer Trigerlinge von 1.9 m. einem trans
ße Linie in
3.2. Werkstoffcharakterisierung des transkr
tile Gewalt
Das Grundgefüge des Profilrohres besteht aus zeilig angeordnetem Ferrit und Perlit. Die Feuerver- Im Zuge d
zinkung (Bild 4) besitzt eine Schichtdicke von 100 pm-120 um. Eine durchgeführte chemische plastischer
Analyse lässt keine nennenswerten Anteile an niedrigschmelzenden Metallen (Pb, Sn, Bi, Cd oder werden kor
Sb) erkennen. Der Schichtaufbau besteht aus einer Reinzinkschicht an der Oberfläche sowie einer handen waı
Palisaden- und Legierungsschicht in Richtung der Stahloberfläche. Palisaden- und Legierungs-
schicht weisen kleine Anrisse mit unterschiedlichen Längen senkrecht zur Stahloberfläche auf. In
der Regel werden die Risse in der Legierungsschicht gestoppt (Bild 4). .
Die Härte der nicht umgeformten Bereiche bewegt sich um 185 HV10. Daraus kann eine zu erwar- 4. Disku:
tende Festigkeit von ca. 590 MPa abgeschätzt werden. Innerhalb der Biegekanten beträgt die Härte
ca. 240 HV10, was einer lokalen Festigkeit von ca. 780 MPa entspricht. Aus der ch
Kerbschlagbiegeversuche bei -20°C haben gezeigt, dass die Kerbschlagarbeit von Längsproben mit bauhohlpro
V-Kerb nicht unter 27 J fällt, wogegen diese bei Querproben nur 15 J beträgt. Aufgrund c
Anhand der chemischen Analyse, Härte und Kerbschlagbiegeprüfung kann der Stahlwerkstoff ei- geschlosser
nem beruhigten Baustahl vom Typ S355J0 zugeordnet werden. Die Herste
Die Untersuchung der Wasserstoffkonzentration nahe der Bruchoberflidche ergab eine maximale Eigenspanr
Konzentration von 1 ppm. von erhebl;
Vor, was zı
3.3. Fraktographie, Metallographie und Laborversuche offensichtli
Trotz Reinigung mittels Zitronensäure sind die Bruchflächen mit Korrosionsprodukten belegt no
(Bild 2b). Bild 5a zeigt den Ubergang der Zinkschicht (Legierungsschicht) zur Bruchoberflache des die eh emal
Stahlgrundwerkstoffes. Eine Detailerkennbarkeit ist nur in einigen wenigen Bereichen gegeben. zustände v
Dabei fällt auf, dass im Bereich der Rissausgänge — in unmittelbarer Umgebung der Legierungs- Die vielen