162 Prakt. Met. Sonderband 50 (2016)
Versuchsende betrug 4,0-10° cm’. Die Entwicklung der Ausscheidungen und Versetzungsdichten Verstiin
ist somit beim Werkstoff DMV 141 dem HNS5S5 sehr ähnlich. Wolfra
Beim Vergleich zu Daten aus der Literatur zeigt sich, dass die Teilchenpopulation der in [2] unter-
suchten Schmelze neben den Ausscheidungen der y’-Phase im Korninneren und den Karbiden
M23Cs an den Korngrenzen die Ausscheidungen der Mo-reichen p-Phase (Ni, Cr);Mos nach relativ Tim Schut
kurzen Zeiten nachgewiesen wurden. p-Phase ist eine intermetallische Verbindung, welche bekann- (nstitut fiir
termaBen zur Versprodung des Werkstoffes führen kann. Anhand der in [2] durchgeführten thermo-
dynamischen Berechnungen ist auch ersichtlich, dass diese Phase eine Gleichgewichtphase ist und
mit derzeitiger chemischer Zusammensetzung mit der Bildung dieser Ausscheidung zu rechnen ist. 1 Einleit
Die Größe der y‘-Teilchen bewegt sich, bei gleicher Laufzeit wie die hier untersuchte Probe erfah- . en
ren hat, zwischen 35 nm und 75 nm (Temperaturbereich von 700 °C bis 750 °C). Somit liegt die Die additi
GroBe der Ausscheidungen der in dieser Arbeit untersuchten Schmelze im Bereich der Literaturwer- komplexer
te. Im Korninneren sind in der Schmelze aus [2] keine M»3Cs Karbide identifiziert und an den Stahlbaute
Korngrenzen keine Mo-reiche M¢C-Karbide. Eigenscha
Kiirzlich wurden die Modifikationen der Legierung vorgenommen [3], indem der Cr-Gehalt ange- iiberlegen
hoben und der Mo-Gehalt reduziert wurde, um somit die Korrosionseigenschaften der Legierung in konventio)
der Kohlenasche zu erhöhen. Zugleich konnte dadurch auch die Dichte der Mo-reichen u-Phase kostenaufi
reduziert werden. Wie die Ergebnisse der Untersuchung des Ausgangszustandes vom DMV141 Additive
gezeigt haben, lag die Legierung vor dem Einsatz im ausgehärteten Zustand vor. Werkzeug
Gestaltung
5 Zusammenfassung Integratior
werden m
Im Rahmen des Forschungsvorhabens HWTI-F wurden in der Teststrecke des Kraftwerks in Mann- hohes Pc
heim neue Nickellegierungen HN 55 und DMV141 in einem betrieblichen Einsatz untersucht. Für Herstellun
diese Werkstoffe existieren bisher keine Auslegungskurven und die Datenbasis ist sehr beschränkt, Rohstoftk
deshalb wurden diese Legierungen nur vergleichend zu anderen Nickellegierungen bewertet. Die zusätzlich
Zeitstandfestigkeit der beiden Werkstoffe ordnet sich zwischen der Zeitstandfestigkeit von Al- Stahlbaute
loy 263 und Alloy 617 mod. ein. Begleitend zu den Zeitstanduntersuchungen im Labor wurde die Im Vergle
Mikrostruktur der Werkstoffe DMV 141 und HN55 lichtoptisch und elektronenmikroskopisch un- Gefügeent
tersucht. Dabei wurden die Grundcharakterisierung der Ausscheidungszustände und deren zeitliche Laserstrah
Änderung an Proben durchgeführt, die den Rohren aus der 725 °C-Zeitstandteststrecke nach dem wesentlich
Ausbau entnommen wurden. Erwartungsgemäß ergaben sich bei den untersuchten Legierungen Bauteildic
Änderungen infolge der Hochtemperaturbeanspruchung. Beim DMV141 kommt es zur Bildung der Prozesses
intermetallischen p-Phase. In Bezug auf andere Ausscheidungsarten sind die Werkstoffe DMV141 Eigenscha
und HN 55 ähnlich. Neben den Karbiden scheidet sich v’-Phase mit hoher Dichte in beiden Legie-
rungen aus. 1.1 Laser
2D-Baut
6 Literatur
(Pulver-\Be
[1] Projekt 725 HWT GKM Fortsetzung: Untersuchungen zum langzeitigen Betriebsverhalten von
Rohren, Guss- und Schmiedeteilen aus Legierungen für zukünftige hocheffiziente Kraftwerke
— Fortsetzung, Abschlussbericht, 2016.
[2] T. Uehara, C. Aoki, T. Ohno, P. Schraven, H. Kamoshida, S. Imano, in, Proceedings from the Pulverbeti
Seventh International Conference, October 22-25, Waikoloa, Hawaii, USA, 2013, 1407.
[3] T. Uehara, C. Aoki, N. Sato, M. Shimizu, T. Sato, S. Imano, M. Spiegel, P. Schraven, in Pro-
ceedings of 123HiMAT-2015 conference, 29 June-3 July, 2015, Sapporo, Japan. Bild 1: Sche