164 Prakt. Met. Sonderband 50 (2016)
Laserstrahl wird anschlieBend von einer Scannereinheit in Form einer 2D-Schnittebene des 3D-CAD- Im Hinblic
Modells über die Pulverschicht geführt, schmilzt diese lokal auf und verfestigt den Werkstoff der Solidu:
innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes. Der gesamte Prozess findet unter inerter Atmosphäre statt. 2, rote Li
Durch die sukzessive Wiederholung von Absenken der Bauplattform, Auftragen einer Pulverschicht 14007
und Erschmelzen des Pulvers entsteht die dreidimensionale Struktur des 3D-CAD-Modells als festes _
Bauteil im Pulverbett (Bild 1). © 1300-.-
2 Grundlagen der Gefiigeenstehung bei WC-Co-Hartmetallen 3
©
Für das Verständnis der Gefügeausbildung von additiv gefertigten WC-Co-Hartmetallen ist die £1200-
Kenntnis der Vorgänge im Dreistoffsystem W-C-Co erforderlich. Da für die vorliegenden 2
Untersuchungen lediglich das Monowolframkarbid (WC) von Interesse ist, ist es ausreichend den
quasibinären Schnitt WC-Co des Dreistoffsystems zu betrachten (Bild 2). 100
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Bild 2: Ausschnitt des quasibindren Schnitts WC-Co des Dreistoffsystems W-C-Co [1] Agglomer:
Bei der konventionellen Sinterung von Hartmetallen liegen WC- und Co-Partikel im gepressten Pcs > by
Griinling in einer dichten Packung vor. Wird nun die Temperatur in Richtung der Sintertemperatur hell In en
erhöht (Bild 2, grüne Linie), so kann das Kobalt mehr und mehr WC und freien Kohlenstoff lösen. eliarau
Die auftretende Flüssigphase kann bei steigender Temperatur zunehmend mehr WC lösen. Die
Flüssigphase benetzt die WC-Partikel und das Gefüge wird verdichtet. Bei der anschließenden
Abkühlung scheidet sich aus der Flüssigphase WC aus bis die eutektische Zusammensetzung erreicht
ist. Die noch gelösten WC-Anteile im Binder stabilisieren die kubische kobaltreiche Binderphase bis
auf Raumtemperatur. Ein fehlerfreies Hartmetallgefüge besteht demnach bei Raumtemperatur aus
WC-Partikeln in einer kobaltreichen Matrix mit Anteilen von gelöstem Wolframkarbid.
Bild 4: Link
VereroBerte
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