Prakt. Met. Sonderband 50 (2016) 179
Zerstorungsfreie Materialcharakterisierung in 3D mittels Labor-
Diffraktionskontrasttomografie (LabDCT)
L.-O. Kautschor' , C. Holzner?, S. McDonald’, P. Withers, P. Reischig’, E. Lauridsen®
! Carl Zeiss Microscopy GmbH, Oberkochen, Deutschland, 2 Carl Zeiss X-ray Microscopy, Inc., Pleasanton, USA, 2
Manchester X-ray Imaging Facility, School of Materials, University of Manchester, UK, * Xnovo Technology ApS.
Denmark,
Die Mehrzahl interessanter technischer Materialien, wie Metalle und Keramiken, sind polykristallin.
Die Eigenschaften dieser Materialien werden signifikant durch das Verhalten in Größenordnung der
ke des Grund were Kornstruktur beeinflusst. Die Fähigkeit diese kristallographische Mikrostruktur zu charakterisieren -
zerstörungsfrei und in drei Dimensionen - ist daher ein leistungsstarkes Werkzeug, um die vielen
Aspekte der Materialeigenschaften zu verstehen.
Die Einführung der Diffraktionskontrasttomographie als zusätzliches Bildgebungsverfahren beim
kstoffs 20-32Nb Labor-Röntgenmikroskop ZEISS Xradia Versa ermöglicht ein breites Spektrum an möglichen
analytische Mes- Studien des Einflusses der Kristallographie auf die Materialeigenschaften. Die zerstörungsfreie
Alt ein einfaches kristallografische Abbildung in 3D mittels der Labor-Diffraktionskontrasttomographie (LabDCT,
von Werkstoffen Abb.1) [1, 2] ergédnzt die Strukturinformation der herkömmlichen Absorptions-basierten
Tomographie. Zusammen liefern sie einen beispiellosen Blick in die Materialstruktur (Abb.2) [3].
. St. Louis, USA
)Cr-32Ni-Nb Al-
(DFI) durchge-
immaterial und fiir
wren zur Verbesse-
> a Ei =
genüber dem Ein Abb 1. Experimenteller Aufbau für die Diffraktionskontrasttomographie. Rechts: polychromatische Röntgenquelle;
Eine Blende läßt einen Teil der Probe beleuchten, positioniert in der Mitte. Es wird eine Serie von Beugungsbildern der
Soc. 108, (1961), von der sich rotierenden Probe gemacht. Der Nullstrahl wird in der Mitte ausgeblendet.