Prakt. Met. Sonderband 50 (2016) 5
nie Nomenklatur immer eindeutig unterscheidbar. Im Falle des Schienenstahls kommt noch hinzu, dass
Perlitlamellen und Schwingstreifen sehr ähnliche Muster bilden können, Bild 8. Weitere Beispiele
für „schwierige“ Werkstoffe sind Aluminium-Guss, Bild 9 links, und teilchengehärtete Kupfer-
Legierungen, Bild 9 rechts. Die Unterscheidung zwischen Schwing- und Gewaltbruch ist subtil und
muss auf der „richtigen“ Vergrößerungsebene vorgenommen werden, Bild 10. Bei hoher
| | Vergrößerung treten teilweise identische Merkmale auf, Bild 11, die mit der Mikrostruktur des
wand dar. Ein Gefüges zusammenhängen.
1e, geometrisch ; | |
ist z.B. möglich Eine Reihe von Nickelbasis-Superlegierungen in Form von fertigen Proben wurde vom Siemens
wl Cracktronic, Gasturbinenwerk Berlin zu Verfiigung gestellt. Dies umfasst Legierungen mit morphologisch
ınd 10x10 mm? unterschiedlichen Härtungsphasen und unterschiedlich ausgeprägter dendritischer Struktur, Bild 12.
ng mit R= 0,1
Shoes tellt, dass Zusammenfassung und Ausblick
rd während des
Schwingversuch Die Nutzung der „Cracktronic“ für die Erzeugung von Labor-Schwingbrüchen hat sich bewährt.
lissipierte Kerb- Die Versuche können von Studenten selbständig durchgeführt werden und sind von der
Versuchsdauer her überschaubar. Weitere interessante Werkstoffe sollen untersucht werden,
wingbruch mit darunter metallische Standard- und Sonderwerkstoffe. Die Untersuchung von duktilen Polymeren
Werkstoffgefüge und Polymerverbunden ist bisher aufgrund der hohen Werkstoffdämpfung nicht gelungen.
ıflächen werden Die Fachöffentlichkeit ist eingeladen, vorhandene Datenbestände und Probenmaterial darauf hin zu
aktographischen sichten, ob vorhandene Bilder eingepflegt, vorhandene Bruchflächen neu aufgenommen und neue
und Bild 4. Die Proben hergestellt werden können. Bei laufenden oder geplanten Vorhaben könnte die
ink eingepflegt, fraktographische Datenbank in Form von zusätzlichen Bildern und zusätzlichem Probenmaterial
frühzeitig berücksichtigt werden.
abgeschlossenen Mittelfristig sollen zunächst die Möglichkeiten der Cracktronic ausgeschöpft werden, Schwing-
liedern der AG briiche an Sonderwerkstoffen zu erzeugen und die Schwingversuche gezielt mit unterschiedlichen
1 beteiligen. Beanspruchungs-Parametern zu führen. Langfristige Ziele sind die eingehende Klassifikation der
hl die erzeugten gefundenen Bruchmechanismen und das Erkennen von übergeordneten Zusammenhängen zwischen
n dieser Proben Gefüge und Bruch über den aktuellen Stand der Forschung hinaus.
Danksagung
Die Autoren möchten sich zunächst bei Pedro Dolabella Portella bedanken, der den DVM/DGM
‘erkstoffauswahl Gemeinschaftsausschuss Rasterelektronenmikroskopie leitet und zu den vorgestellten Arbeiten
breiten Bereich wesentliche Anstöße und Ideen gegeben hat und weiterhin gibt. Ebenfalls danken möchten wir den
wurden sowohl brasilianischen Austausch-Studenten Mariane Goncalves de Miranda, Andre Oliveira Galon,
meist 2 bis 3 Camila Goncalves-Marques und Thales Emanuel für die Durchführung der Schwingversuche und
eich von ca. 10* fraktographische Auswertungen. Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BAM FB 5.1 haben
gkeit und des E- von Fall zu Fall metallographische Arbeiten beigesteuert. Dank gilt auch den Mitgliedern der AG
rt werden. Fraktographie, die sich mit Fachwissen, Bild- und Probenmaterial beteiligt haben.
ich eine visuelle
n, bei denen die
vollperlitischer
ild 7 rechts. Die
im REM nicht