Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 50 (2014) 213 
it der Methode primérer (Bildung direkt an ehemaliger y-Korngrenze bzw. Einschliissen) oder sekundirer (Bildung 
an PF-Interface) Anordnung. Diese Morphologiegruppe bedingt ein äußerst negatives 
Werkstoffverhalten im SchweiBigut, in welchem das instabile Risswachstum begiinstigt wird. Das 
Auftreten von FS im SchweiBgutgefiige gilt es daher zu vermeiden. 
mmengefasste a T[°C] - 
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Abbildung 1. Schematische Darstellung eines kontinuierlichen SchweiBgut-ZTU (a), Ubersichtsdarstellung der 
Schweifinaht (b), Detailansicht der Schweigutmitte im Mikroschliff(b) 
Ferrit mit ungerichteten Sekundirphasen (FSA(MAC)) wird ebenfalls unter FS beriicksichtigt. 
Zwischen der Kiristallisationstemperatur des Widmanstitten Ferrits und des oberen Bainits entsteht 
der Nadelferrit (AF). Diese iiberaus feinkérnige Ferritmodifikation kristallisiert ausschlieBlich 
intragranular an heterogenen Keimstellen, insbesondere an mangan- und titanreichen Oxiden. 
Aufgrund der geringen Korngröße und der ungerichtet chaotischen Anordnung birgt ein möglichst 
7 hoher Anteil an Nadelferrit im Schweißgutgefüge für sehr gute mechanisch-technologische 
itte horizontaler Eigenschaften (Hall-Petch-Beziehung). Bei sehr hohen Abkühlgeschwindigkeiten kann es weiterhin 
gie. Durch die zu gänzlich diffusionslosen oder annähernd diffusionslosen Umwandlungen im SchweiBgut 
ativ dargestellt. kommen. Angesichts geringer Kohlenstoffgehalte in den betrachteten Schweißgütern 
der vorliegende (C<0,11Ma%) kann es zur Ausbildung von unterem Bainit (LB) und Lattenmartensit (M(L)) 
entschieden ein kommen. Die durch Selbstanlasseffekte begriindeten Ausscheidungscharakteristika (Fe,C) dieser 
ichtlinie erfolgt beiden Gefiigebestandteile dhneln sich so stark, dass eine lichtmikroskopische Unterscheidung nicht 
darauf geachtet, möglich ist. Folglich werden sie in der Betrachtung zur Gruppe LB/M zusammengefasst. 
d 
ıt erzeugen un 2.2 Mikrophasen (Martensit-Austenit-Karbid) 
diesem Beitrag 
500:1) mit je 99 Zur lichtmikroskopischen Auswertung der MA-Phasen kann eine Kontrastierung durch anodische 
; P 8 8 
d werden die Niederschlagsbildung genutzt werden. Für diesen Zweck bieten sich Techniken z.B. nach Klemm 
anhand ihrer oder LePera an. Letzteres Ätzprinzip erlaubt aufgrund der enthaltenden Pikrinsäure eine eindeutige 
12 1 dargestellt. Abgrenzung zur Matrix. Es erscheinen lediglich die MA-Phasen hell, kathodische Bereiche (Fe;C 
it (PF), gelten z.B. im Perlit) bleiben von der Atztechnik unberiihrt. Dies kann im interkritisch erwirmten Bereich 
ndsformen im der WEZ (A.; < T < Az) von Baustihlen sehr gut beobachten werden (Abbildung 2). [8] 
idungen (FCA), 
Austenit-Karbid Eine Auswertung der kontrastreichen Bilder kann softwaretechnisch iiber eine Graustufen- 
tten Ferrit) oder auswertung (Histogramm) realisiert werden. Hierzu wurde das System Image Access der Fa. Imagic 
inteilung in die Bildverarbeitung AG verwendet. Anlässlich der in [7] erkannten Zusammenhänge zwischen dem 
>rgliederung in MA-Flächenanteil (MA-FA) und der fein dispersen Verteilung von MA-Phasen stand die Frage
	        
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