54 Prakt. Met. Sonderband 50 (2016)
2.1 Normales Eutektikum
Ein normales Eutektikum ist gekennzeichnet durch die Lage des eutektischen Punkts etwa in der Mitte
zwischen den beteiligten Phasen, dadurch entsteht ein etwa gleicher Volumenanteil dieser im Eutek-
tikum. Es zeichnet sich außerdem durch die gleichzeitige gemeinschaftliche, die sogenannte gekop-
pelte Erstarrung von zwei Phasen aus der Schmelze aus; hierbei entsteht in den meisten Fällen ein
lamellares Gefüge (Abb. 2)
Abb. 5:. h
500:1/1000:
Aufgrund v
einer der eu
ein vermein
- - x CONE aden)
Abb. 3: Rein eutektische Gefiige nach langsamer (links) und schneller Erstarrung (rechts). (Hellfeld, 100:1 / 200:1). 2.2 Anon
Links: Eutektisches weißes Gusseisen mit ca. 4,3% Kohlenstoff. Ätzung: Nital 2%. Bei diesen }
Rechts: Legierung aus Blei mit 68% Zinn. Ungeitzt. Mengenver
Schnelle Abkühlung erzeugt feinlamellare Strukturen, sehr langsame Abkühlung grobkörnige und Komponent
groblamellare Formen (Abb. 3). Die Ausbildung des Eutektikums ändert sich auch während der Kris- ren eutektis
tallisation: mit zunehmender Erstarrung verringert sich die Kristallisationsgeschwindigkeit, dies führt bildet dann
zu Korngrenzenvergröberung (Abb. 4, links). Durch unterschiedliche Orientierung der eutektischen anfällig unc
Körner entstehen eutektische Korngrenzen, die besonders gut bei einer eutektischen Zusammenset- Phasen als }
zung auffallen (Abb. 4. rechts) gentliche eı
auskristallis
Im entartet.
extremer, h
20m £m
Abb. 4: Korngrenzenvergroberung (links) und verschiedene Kornorientierungen (rechts). (Hellfeld, 500:1).
Links: Legierung FeSb33 (Eisen mit 33,33% Antimon). Atzung: Nital 3%
Rechts: Ausschnitt aus dem normalen Eutektikum in AlCu20. Ungeitzt
” -
amd
Abb. 6: Ger
Gefüge des