XVIII. Hydrolyte 969
eine einzige Gattung rhomboedrisch; selten jedoch in der
Natur deutlich auscrystallisirt, größtentheils nur in nadel-
und haarförmigen Cryftallen, als stockiger Ueberzug und
Efstorescenz; (die Crystalle, der meisten Gattungen nur durch
künstliches Crystallisiren bekannt); von Talkhärte bis
zu dem Mittelgrade zwischen Gyps- und Kalk-
spathharte; wenig spröde oder milde; sp. G. von
1,4 bis 2,8, (bey der einzigen Arseniksäure 3,6 —3,7;
wasserhell und von weißen, grauen, blauen, grü
nen, gelben und rothen Farben; von Fett-oder
Glasglanz und von einem eigenthümlichen feuchten
Ansehen, im zartschuppigen und faserigen Zustande zu
weilen Perlmutterglanz, auch matt; durchsichtig bis un
durchsichtig, letzteres in der Regel nur im erdigen und
zerfallenen Zustande; kalt und feucht anzufühlen. Im
Wasser auflöslich und von salzigem Geschmacke.
Neutral salze (gesäuerte Alkalien, Erden und Metalle)
und ein paar Säuren.
Die meisten Hydrolyte sind Erzeugniße der neueren
Zeit und von keiner geognostischen Wichtigkeit. Bey ihrer
Eintheilung kann man nicht umhin, vorzüglich den chemischen
Charakter zu berücksichtigen, wie folgendes Schema zeigt.
I. Alkalinische Hydrolyte oder Alkalisalze.
^-Wasserfreye schwe
felsaure Salze.
1. Glauberit.
2. Thenardit.
3. Schwefelkali
salz.
B. Salz- u. salpeter-
saureSalze;(was-
serfrey.)
4. Steinsalz.
5. Salmiak.
6 Natrnmsalpeter
Znb. d. Ph. IV. 1.
7. Kalisalpeter.
C. Borars. Salze;
(wasserhaltig.)
8. Borarsäure.
9. Borax.
D. Kohlensaure S.;
(wasserhaltig.)
10. Trona.
11. Natrumsalz.
E. Wasserhaltige
schwefelsaure S.
12. Mascagnin.
13. Glaubersalz.
Anhang: Reus
sin; Blöbit.
14. Bittersalz.
15. Natrumalaun
16. Kalialaun.
Anhang: Am-
moniumalaun;
Thonalaun;
Haarsalz;
Bergbutter.
Qqq