118 Prakt. Met. Sonderband 52 (2018)
Time c oi Time 478 sec i -
Tomp. 822°C 200 pre Temp. 1118°C HU um;
Abb. 2: Thermisch geatztes Korngrenzennetzwerk kurz nach der Ferrit-Austenit-
Umwandlung (links) und eine Minute danach bei höherer Temperatur (rechts).
Werden die entsprechenden Korngrößen der einzelnen Zeitschritte ermittelt, ergeben sich
die in Abbildung 3 gezeigten Kornwachstumsverläufe. Im Falle der unten dargestellten
Korngrößenverläufe handelt es sich um drei im Labor erzeugte Modelllegierungen. Den
Ausgang der Untersuchung bildet eine Referenzlegierung mit 0,05%C und 0,5%Mn (a).
Bei den beiden anderen Legierungen handelt es sich um Erweiterungen der Referenz um
b) 2,5%Cr und ¢) 1% Mo. Alle drei Legierungen wurden in drei Versuchen rasch erhitzt
und anschließend isotherm bei 1050°C, 1150°C und 1250°C geglüht. Die Zeit von 0 bis
100s in den Diagrammen entspricht dem Aufheizvorgang bis zum Erreichen der entspre-
chenden Haltetemperaturen.
Abbildung 3 zeigt deutlich, dass schon aus einer geringen Anzahl von Versuchen eine
große Aussagekraft hinsichtlich Kornwachstumskinetik und eventuellen Einflussfaktoren
mit sich bringen. Beispielsweise ist in allen drei Diagrammen erkennbar, dass das Wachs-
tum primär in den ersten 300s nach Erreichen der Haltetemperatur stattfindet. Danach nä-
hert sich die Korngröße einem konstanten Plateau an. Die einzige Ausnahme bildet hier Neben de
die Fe-C-Mn-Mo Probe bei 1250°C, bei der bis 400s nach Beginn des isothermen Glühens Ile Drag
noch eindeutiges Wachstum zu erkennen ist. Auch der Einfluss von Cr und Mo ist deutlich heer
ersichtlich. Im Vergleich zur Referenzlegierung zeigt die Legierung erweitert um 2,5%C stark ven
eine deutlich verringerte Korngröße bei allen drei Haltetemperaturen. Die Mo-hältige Le- hemmie |
gierung wiederum zeigt bei Temperaturen bis 1150°c ein stark gehemmtes Wachstum, lokal in be
näher sich jedoch bei 1250°C wieder der Korngröße der Referenz an. auf chem
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