Full text: Fortschritte in der Metallographie

152 Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 
gebracht [5]. Das Gussverfahren begrenzt seigerungsbedingt die maximale Größe der 
Bauteile. Durch eine Herstellung über die additive Formgebung kann diese Größenbarriere 
aufgrund der kleinen Schmelzpoolgröße im additiven Herstellprozess auf die Dimension des 
Bauraums der 3D Drucker erhöht und gleichzeitig eine größere Formenvielfalt erreicht 
werden. Bei dieser Herstellungsart kommt es jedoch aufgrund der Pulverqualität und der 
noch mangelnden Erfahrung hinsichtlich der Prozessparameter zur Ausbildung von 
unterschiedlichen Defekten [8—10]. Um den zyklischen Belastungen innerhalb der geplanten 
Lebensdauer eines Triebwerks standzuhalten, dürfen die Gefüge jedoch keinesfalls größere 
Defekte aufweisen, als dies bei konventionell erzeugten Bauteilen der Fall ist. Ziel dieser 
Studie ist es daher, die Pulver auf ihre Eignung für eine additive Fertigung zu untersuchen 
und auftretende Defekte zu identifizieren. 
2 EXPERIMENTELLES 
Die zu untersuchenden TiAl-Pulver wurden über das VIGA- (Vakuum-Induktionsschmelzen = 
mit Inertgas-Verdüsung) Verfahren hergestellt. Dazu werden die Vorlegierungen sowie . 
Legierungselemente in einem Vakuuminduktionsofen, dem sogenannten “Skull Melter oC 
unter Inertgas erhitzt. Dieser Vorgang erfolgt induktiv, sorgt im Schmelzbad fiir eine Jess 
ausreichende Durchmischung und führt dadurch zu einer homogenen Schmelze. 
Anschließend wird diese über einen geheizten Kanal zum Zerstäuber geführt, wo sie mithilfe 
eines starken Inertgasstroms pulverisiert wird. Bei der Fertigung über einen additiven JERGE 
Prozess werden besonders homogene Pulver, welche von gleichbleibender Qualität sind, 
gebraucht. Daher wurde die verwendete Pulverfraktion von 45 bis 125 um im Querschliff 3 CHA 
sowie als solche im 
Rasterelektronenmikroskop (REM) Su 
HIP Bar Specimen vom Typ Evo50 der Firma Zeiss, dese mi 
Deutschland, mittels Rückstreu- Kem 
elektronen (RE) auf Poren, Form und HEE 
© SS Satelliten untersucht. Der Schliff 
© > -p wurde durch Vermengen von Pulver- 
— partikel mit gemérserter PolyFast 
yu rfae Einbettmasse von Struers, Déane- 
_ mark, realisiert. Durch lockeres 
6 cm Aufbringen der Pulver auf ein 
Kupferband und anschlieRendes 
Bedampfen mit Gold konnten die 
Oberflächen der Partikel im REM 
unter Sekundärelektronenkontrast 
(SE) untersucht werden. Die Analyse 
der Größenverteilung erfolgte durch 
eine Partikelgrößenmessung mittels 
Letect Laserbeugung mit dem Gerät 
HELOS der Firma Sympatec, 
Deutschland. AnschlieRend wurden 
Bild 1: Skizze Uber den Ablauf der die verschiedenen Pulver bei einer i 
Probenentnahme aus den geHIPten Rohlingen und Temperatur von 1200 °C und ne 
Schema zur Markierung der zu analysierenden 200 MPa über eine Dauer von 4 h - 
Defekte. heiRisostatisch gepresst (HIP) [5]. oo 
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