Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 41
lonen-Akkus bestehen aus beschichteten Elektroden (Abb. 7), der Anode, einer Cu-Folie
mit Graphitbeschichtung, und der Kathode, einer Al-Folie, die mit verschiedenen
Materialien beschichtet sein kann. Lithium-Eisen-Phosphate (LFP) mit Partikelgrößen
kleiner einem Mikrometer sind sehr zyklenstabil und werden überwiegend in stationären
Anwendungen eingesetzt. Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxide (NMC), Lithium-Nickel-
Kobalt-Aluminium-Oxide (NCA) oder Lithium-Mangan-Oxide (LMO) werden wegen ihrer
hohen Energiedichte überwiegend in mobilen Anwendungen eingesetzt. Die Elektroden
werden durch einen Separator getrennt. Für die Mikrostruktur ist ein möglichst homogener
Aufbau von Zellwickeln und Elektroden anzustreben. Mikroskopische Methoden sind sehr
gut geeignet, um Abweichungen und Fehler in der Mikrostruktur der Akkus zu detektieren.
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Abb. 7: (a) Lichtmikroskopische Aufnahme des Aufbaus einer Li-lonen Batterie mit ab-
wechselnden Schichten aus Anode (Cu-Ableiter (orange) mit Graphit) und Kathode (Al-
Ableiter (wei) mit LFP (LiFePO4)) getrennt durch Separator. (b, c) Li-lonen-Batterie mit
Blend-Kathoden (beschichtet mit LiMn,O, (irregular geformt) und LiNiCo,O2 (sphérische
Granulate)): (b) REM Massekontrast und (c) korrelatives Elementmapping, REM/EDX.
3.1 Fertigungsqualitat von Batterien
Der Fertigungsprozess hat grofien Einfluss auf Elektrodenmorphologie und Mikrostruktur
der Batterie und damit auf ihre spätere Leistung in der Anwendung. Beispielsweise werden
die Elektroden mittels einer Kalanderwalze verdichtet, um die spezifische Kapazität der
Elektroden und die mechanische Anhaftung der Beschichtung an den Elektrodenfolien zu
3, dass plast'- erhöhen sowie den Porenanteil der Beschichtung zu reduzieren. Dabei ist sicherzustellen,
Mikroskopie dass trotz der Verdichtung noch ein ausreichend ausgeprägtes Porennetzwerk für die
Maanetfeld. Diffusion von Li-lonen in flüssigem Elektrolyt vorhanden ist. Je nach Größe des Kalan-
drierdrucks kann es zu Partikelbrüchen im Aktivmaterial und zu Ableiterverformungen
kommen. Durch Partikelbrüche wird die Partikelgrößenverteilung beeinflusst. Für leis-
tungsintensive Anwendungen sind schmale Partikelgrößenverteilungen mit kleinen
Partikeldurchmessern von Vorteil [6, 7]. Ableiterverformungen führen zu Schwankungen
"omoonenten. der Beschichtungsdicke in der Kathode und beeinflussen somit die lokale Zellbalance.
an EFA Darüber hinaus gilt es, während der Produktion eine Kontamination der Ausgangs-
: sqft materialien und der beschichteten Elektrodenfolien zu vermeiden. So verringern Fremd-
der Material partikel die Kapazität. Sie können sogar unerwünschte chemische Reaktionen induzieren,
astaht großer die wiederum die Batterien schneller altern lassen. Fremdpartikel die auf ; den
uktur auf de Elektrodenfolien zurückbleiben, können den Separator beschädigen und zu einem
ai yon Lk Kurzschluss filhren. Sie gelten somit als sicherheitskritisch und sollten unbedingt
i I vermieden werden (Abb. 8).