Vorwort.
Dieses Buch ist aus meinen Vorlesungen und Übungen an der Leip-
ziger Handelshochschule hervorgegangen, Schon seit Jahren haben es
mir meine Hörer nahegelegt, daß ich aus meinem im Laufe der Zeit
gesammelten Buchhaltungsstoff ein solches Übungsbuch veröffentlichen
möchte, Ich habe aber erst jetzt, nachdem ich von meinem Amte an
der hiesigen Öffentlichen Handelsiehranstalt zurückgetreten bin, dazu
die nötige Muße gefunden.
Das Buch ist für Leute gedacht, die die Grundsätze der doppelten
Buchführung bereits kennen und sich in den Stoff tiefer hineinarbeiten
wollen, also in erster Linie für die Studierenden unserer Handelshoch-
schulen, Aber auch Handelsschulen, kaufmännische Fortbildungskurse
usw, werden es für ihre fortgeschrittenen Schüler mit Vorteil verwenden
können, wie es ferner auch den schon in der Praxis stehenden Kaufleuten
zur Befestigung und Erweiterung ihrer Buchhaltungskenntnisse durch
Seibstunterricht förderlich sein dürfte,
Die behandelten Fälle sind sachlich in drei Gruppen geteilt und
möglichst nach dem pädagogischen Grundsatze „vom Leichten zum
Schwierigeren‘* geordnet, Sie stammen größtenteils aus der kaufmänni-
schen Praxis und sind, insoweit es’ für den Lehr- und Lernzweck nötig
erschien, abgeändert worden.
Gewöhnlich sind die ersten typischen Beispiele zur Richtschnur
vollständig oder größtenteils ausgearbeitet, die übrigen gleichartigen
Fälle aber nur mit den nötigen Erläuterungen versehen: hie und da
sind wichtige Konten dargestellt, gewöhnlich aber die Schlußresultate
zur Vergieichung mitgeteilt.
Möge diese Arbeit, gleich meinen früheren Veröffentlichungen, in
den Kreisen, für die sie bestimmt ist, freundliche Aufnahme finden und
zur Erweiterung und Vertiefung der Buchhaltungskenntnisse beitragen,
Leipzig, Ende September 1908,
Prof. Dr. Adler.
Vorwort zur dritten Auflage.
Ziemlich unerwartet hat sich eine neue Auflage des Buches nötig
gemacht. An den in der vorigen Auflage verwendeten Preisen und
Kursen etwas zu ändern, hielt ich für unangebracht, weil diese im gegen-
wärtigen Weltkriege ganz außergewöhnlichen Schwankungen unter-
liegen und für die Technik der Buchungen nicht in Betracht kommen.
Dagegen sind noch die neuen Stempelgesetze berücksichtigt und auch
sonst einzelne Korrekturen ausgeführt worden.
Leipzig, im Herbst 1918.
Prof. Dr. Adler.