Full text: Bankbetriebslehre (Band 8, Abteilung 24)

| Kalveram # 
positenkassen, also insgesamt 327 Geschäftsstellen; Commerzbank, ver- Ir 
treten an 238 Plätzen, dazu 116 Depositenkassen, also 354 Geschäfts- di 
stellen. Seit 1945 sind diese 3. Filial-Großbanken in mehrere selbstän- Ne 
dige Nachfolgebanken mit eigener Firma aufgegliedert worden, deren hi 
Tätigkeit je auf ein bestimmtes Land begrenzt ist. di 
Auch zahlreiche öffentlich-rechtliche Banken (Landesbanken, Verkehrs- ET 
kreditbank) hatten sich ein Netz von Außenstellen angegliedert. Lokale I 
Banken betätigen sich nur an einem bestimmten Ort oder in einem % 
begrenzten kleinen Gebiet. Auslandsbanken pflegen die Kreditbezie- S 
hungen zu anderen Staaten bzw. Volkswirtschaften‘). 5} 
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8 a u. be 
B. Die Kreditgeschäfte der Banken E 
I. Wesen der Kreditbanken S 
Die Hauptaufgabe der Banken besteht darin, Kapitalnutzungsrechte zu 8a 
übertragen. Die ihnen anvertrauten Kapitalien fließen mit den eigenen d 
Mitteln zum Gesamtkapital zusammen, aus dem die Kapitalnachfrage TE 
unter Berücksichtigung der gemeinwirtschaftlichen und einzelwirt- ZI 
schaftlichen Dringlichkeit und unter Aufrechterhaltung des eigenen Sc 
finanziellen Gleichgewichts befriedigt wird. . 
So hat die kreditvermittelnde Tätigkeit der Banken zwei Seiten. Im 2 
Passivgeschäft erwerben sie durch Übernahme von Spargeldern, Depo- v 
siten oder Betriebsreserven der Unternehmungen deren Nutzungen zu © 
den vereinbarten Zins- und Kündigungsbedingungen. Stärke und il 
Dauer des zufließenden Kreditstromes können nur indirekt durch kluge £2 
Geschäftspolitik und besonnene Werbemaßnahmen beeinflußt werden. B 
Diese Kapitalnutzungen stellen sie den Kreditanwärtern im Aktivge- a 
schäft zur Verfügung. Über Höhe und Bedingungen der Kreditzuteilung „ 
können sie unter Beobachtung der Kreditpolitik der Bank deutscher © 
Länder und der Landeszentralbanken sowie in Anpassung an die Geld- E 
und Kapitalmarktlage und ihre eigene Liquiditätslage auf Grund von ü 
Kreditwürdigkeitsprüfungen selbst entscheiden. d 
Das Passivgeschäft ist das Primärgeschäft der Banken, weil sie nur mit 
Hilfe fremder Gelder ihre eigentliche und wichtigste Aufgabe der Kre- £ 
ditgewährung erfüllen können. Allerdings besteht zwischen Aktiv- und © 
Passivgeschäft insoweit eine Wechselwirkung, als die Kredite der Bank d 
bei sinnvoller Steuerung zum Zwecke produktiver Verwendung auch 1 
einen stärkeren Zufluß von Depositen zur Folge haben. N 
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Abgesehen von der Ausgabe von Banknoten, die von Zentralnoten- : 
banken geschaffen und in Verkehr gesetzt werden, steht jedem Passiv- 
geschäft der Banken immer ein Aktivgeschäft eines Dritten gegenüber, 
welcher die Gelder auf dem Kreditwege zur Verfügung stellt. 
') Eine genauere Aufgliederung der Banken unter dem Gesichtspunkt des geographi- 
schen Wirkungsbereichs erfolgt in dem Kapitel: Die wichti gsten Gruppen I 
d es deu ts c he n B an ks yst ems in ihrer gegenwärtigen Struktur und Arbeits- c 
weise, das in einer späteren Lieferung der Bankbetriebslehre veröffentlicht wird.
	        
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