Full text: Die deutsche Kalkindustrie während des Weltkrieges

) 
schaftet würden, also Gewähr dafür gegeben wäre, daß die 
Lieferung der mit bevorzugter Brennstoffzuweisung hergestellten 
Erzeugnisse auch tatsächlich dauernd nur nach den Gesichts- 
punkten anerkannter Verbrauchsdringlichkeit und -wichtig- 
keit gehandhabt würde. Auf die von mir erhobene Einwendung, 
die Schaffung eines festen Brennstoffkontingentes für die ge- 
samte Deutsche Kalkindustrie und die Einführung der Kalk- 
bewirtschaftung würde schon deshalb auf große Schwierigkeiten 
stoßen, weil die nötige Vorbedingung, eine ordentliche Statistik 
der Deutschen Kalkindustrie, nicht vorhanden wäre, und der 
Hinweis auf die Zementindustrie wäre nicht beweiskräftig, 
weil die Zementindustrie die Möglichkeit gehabt hätte, ihren 
Zusammenschluß in vieljähriger zielbewußter Friedensarbeit 
vorzubereiten, wurde mir erklärt, daß dann eben auf Grund 
der von der Kriegsrohstoffabteilung gewonnenen Unterlagen 
so gut wie möglich der Anfang gemacht werden müßte, bis 
der Deutsche Kalk-Bund, der als bedeutendste Vereinigung in 
der Deutschen Kalkindustrie mit der Durchführung betraut 
werden sollte, Verbesserungen oder Änderungen würde vor- 
schlagen können. So ist es dazu gekommen, daß der Auf- 
sichtsrat des Deutschen Kalk-Bundes und der Überwachungs- 
ausschuß der Deutschen Kalkindustrie schnellstens zu einer 
gemeinsamen Beratung mit dem Reichswirtschaftsministerium, 
dem Generalverkehrsamte und dem Reichskohlenkommissar 
nach Berlin eingeladen wurden, die am 20. Mai 1919 statt- 
gefunden und dazu geführt hat, daß der Deutsche Kalk-Bund 
Berlin mit der Aufstellung und Verwaltung des Kohlenkon- 
tingents der Deutschen Kalkindustrie und mit der Kalkbewirt- 
schaftung beauftragt wurde. Vor dieser mit den genannten 
Reichsbehörden gemeinsamen Beratung hatten die beiden Ver- 
tretungen der Deutschen Kalkindustrie eine vertrauliche Be- 
Lu i 
38
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.