Versuche in der Theodieee. 85
zstein der schen den innern Bestimmungsgründen des Willens, (nämlich der mora-
hr als in lischen Denkungsart) nach Gesetzen der Freiheit, und zwischen den
en, Wenn (grösstentheils äussern) von unserem Willen unabhängigen Ursachen
‚as Laster unseres Wohlergehens nach Naturgesetzen gar kein begreifliches . Ver-
ürfahrung hältniss ist; so bleibt die Vermuthung, dass die Uebereinstimmung des
iden dem Schicksals der Menschen mit, einer göttlichen Gerechtigkeit, nach den
eil sie es Begriffen, die wir uns von ihr machen, so wenig dort, wie hier zu
> zuwider erwarten sel.
1 der Ge-
hen kann. Der Ausgang dieses Rechtshandels vor dem Gerichtshofe der Phi-
denlebens losophie ist nun: dass alle bisherige Theodicee das nicht leiste, was sie
ann diese verspricht, nämlich die moralische Weisheit in der Weltregierung gegen
, sondern die Zweifel, die dagegen aus dem, was die Erfahrung an dieser Welt zu
durch der erkennen gibt, gemacht werden, zu rechtfertigen; obgleich freilich diese
Zweifel als Einwürfe, so weit unsre Einsicht in die Beschaffenheit unsrer
hen Ver- Vernunft in Ansehung der letztern reicht, auch das Gegentheil nicht
und dem beweisen können. Ob aber nicht noch etwa mit der Zeit tüchtigere
dass man Gründe der Rechtfertigung derselben erfunden werden könnten, die an-
irfolg aus geklagte Weisheit nicht, (wie bisher,) blos ab instantia zu absolviren,
er Natur; das bleibt dabei doch immer unentschieden; wenn wir es nicht. dahin
‚ zugleich bringen, mit Gewissheit darzuthun: dass unsere Vernunft zur Einsicht
icht aber des Verhältnisses, in welchem eine Welt, so wie wir sie
beurtheilt durch Erfahrung immer kennen mögen; zu der höchsten
dere Ord- Weisheit stehe, schlechterdings unvermögend sei; denn alsdann sind
3sen seine alle ferneren. Versuche vermeintlicher menschlicher Weisheit, die Wege
— 80 ist der göttlichen einzusehen, völlig abgewiesen. Dass also wenigstens
Vernunft, eine negative Weisheit, nämlich die Einsicht der nothwendigen Be-
em ihren schränkung unsrer Anmassungen in Ansehung dessen, was uns zu hoch
des theo- ist, für uns erreichbar sei, das muss noch bewiesen werden, um diesen
Lauf der Process für immer -u endigen; und dieses lässt sich gar wohl thun.
erhin un- Wir haben nämlich von einer Kunstweisheit in der Einrichtung
t für ihre dieser Welt einen Begriff, dem es für unser speculatives Vernunftver-
urgesetz ? mögen nicht an objectiver Realität mangelt, um zu einer Physikotheo-
rden, zur logie zu gelangen... Ebenso haben wir auch einen Begriff von einer mo-
wie kann ralischen Weisheit, die in eine Welt überhaupt durch einen voll-
ler Natur kommensten Urheber gelegt werden könnte, an der sittlichen Idee unserer
tesetze in eigenen praktischen Vernunft. — Aber von der Einheit in der Zu-
ben, zwi- sammenstimmung jener Kunstweisheit mit der moralischen Weisheit