Versuche in der Theodicee. &J
na urtheil wien seine Freunde fällt, wen sie eich gut iO A
haftigkeit nach) von Gott geredet hätten, als sein Knecht Hiob. Be
; und wie trachtet man nun die Theorie, die Jeder von beiden Seiten behauptete;
zu Muthe so möchte die seiner Freunde eher den Anschein mehrerer speculativen
ingeheim Vernunft und frommer Demuth bei sich führen; und Hiob würde wahr-
1 bei dem scheinlicher Weise vor einem jeden Gerichte dogmatischer Theologen,
nn liegt, vor einer Synode, einer Inquisition, einer ehrwürdigen. Classis oder
DE zum einem jeden-Oberconsistorium unserer Zeit (ein einziges ausgenommen)
vSS sie sie ein schlimmes Schicksal erfahren haben. Also nur die Aufrichtigkeit
der That des Herzens, nicht der Vorzug der Einsicht, die Redlichkeit, seine
h so weit Zweifel unverhohlen zu gestehen, und der Abscheu, Ueberzeugung zu
it grenzt, heucheln, wo man sie doch nicht fühlt, vornehmlich nicht vor Gott, (wo
xott ver- diese List ohnedas ungereimt ist:) diese Eigenschaften sind es, welche
Vollt ihr den Vorzug des redlichen Mannes, in der Person Hiob’s, vor dem reli-
ht heim- giösen Schmeichler im göttlichen Richterausspruch entschieden haben.
Der Glauben aber, der ihm durch eine so befremdliche Auflösung
h. Denn seiner Zweifel, nämlich blos die Ueberführung von seiner Unwissenheit,
ılich von entsprang, konnte auch nur in die Seele eines Mannes kommen, der
lässt ihn mitten unter seinen lebhaftesten Zweifeln sagen konnte, “X V41, 5,6:
chen be- „Bis dass mein Ende kömmt, will ich nicht weichen von meiner Fröm-
urhebers migkeit‘“ u.s. w. Denn mit dieser Gesinnung bewies er, dass er nicht
die ab- seine Moralität auf den Glauben, sondern den Glauben auf die Moralität
ter auch gründete; in welchem Falle dieser, so schwach er auch sein mag, doch
nd seine allein lauterer und ächter Art, d. i. von derjenigen Art ist, welche eine
jer, und Religion nicht. der Gunstbewerbung, sondern des guten Lebenswandels
meinen, gründet.
immend
verkün-
zugleich
ysischen Schlussanmerkung.
erselben
her ist,) Die Theodicee hat es, wie hier gezeigt worden, nicht sowohl mit
m Hiob einer Aufgabe. zum Vortheil der Wissenschaft, als vielmehr mit einer
lichkeit Glaubenssache zu thun. Aus der authentischen sahen wir, dass es in
ben, die solchen Dingen nicht so viel aufs Vernünfteln ankomme, als auf Auf-
ımungs- richtigkeit in Bemerkung des Unvermögens unserer Vernunft, und auf
die Redlichkeit, seine Gedanken nicht in der Aussage zu verfälschen,
geschehe dies auch in noch so‘ frommer Absicht, als es immer wolle. —
Gr