Ueber eine Entdeckung, nach der alle Kritik
der letzteren lehren, ohne der ersteren Erwähnung zu thun; eine zwar A WirCe
wahre, aber sehr unerhebliche Anmerkung; denn die Anweisung , eine erfindı
Parabel nach Vorschrift der Theorie zu zeichnen, ist nur für den so gan
Künstler, nicht für den Geometer.* Herr EBERHARD hätte aus der }
Stelle, die er selbst aus der Anmerkung des BorenL.t anführt und sogar künst]
unterstrichen hat, sich hievon belehren können. Es heisst da: Subjectum Herr
enim definitum assımi potest, ut affectiones variae de eo demonstrentur, licet ]
praemissa non sit ars, subjectum ipsum efformandum delineandi. Es wäre Form
aber höchst ungereimt, vorzugeben, er wolle damit sagen: der Geometer Veiche
erwartete allererst von dieser mechanischen Construetion den Beweis (nach
der Möglichkeit einer solchen Linie, mithin die objective Realität seines facher
Begriffs. Den Neueren könnte man eher einen Vorwurf dieser Art ihm X
machen: nicht dass sie die Eigenschaften einer krummen Linie aus der spruel
Definition derselben, ohne doch wegen der Möglichkeit ihres Objeets und _h
gesichert zu sein, ableiteten, (denn sie sind mit derselben sich zugleich die Re
der reinen blos schematischen Construction vollkommen bewusst, und die Kı
bringen auch die mechanische nach derselben, wenn. es erfordert zu dür
wird, zu Stande,) sondern dass sie sich eine solche (z. B. die Parabel den, 0
durch die Formel av == y?) willkührlich denken, und nicht, nach dem ad, Dos
Beispiele der alten Geometer, sie zuvor 'als im Schnitte des Kegels ge- vielme
geben herausbringen, welches der Eleganz der Geometrie gemässer sein unsere
* Um den Ausdruck der Construction der Begriffe, von der die Kritik der
reinen Vernunft vielfältig redet und dadurch das Verfahren der Vernunft in der Ma- Be:
thematik von dem in der Philosophie zuerst genau unterschieden hat, wider Miss-
brauch zu sichern, mag Folgendes dienen. In allgemeiner Bedeutung kann alle
Dar$tellung eines Begriffs durch die (selbstthätige) Hervorbringung einer ihm
correspondirenden Anschauung Construction heissen. Geschieht sie durch die bloöse '
Einbildungskraft, einem Begriffe a priori gemäss, so heisst sie die reine, (dergleichen zureic]
der Mathematiker allen seinen Demonstrationen zum Grunde legen muss; daher er an niss &
einem Zirkel, den er mit seinem Stabe im Sande beschreibt, so unregelmässig er auch sieht,
ausfalle, die Eigenschaften eines Zirkels überhaupt so vollkommen beweisen kann,
als ob ihn der beste Künstler im Kupferstiche gezeichnet hätte.) Wird sie aber an SE
irgend einer Materie ausgeübt, so würde sie die empirische Construction heissen Prinei
können. ‚Die erstere kann auch die schematische, die zweite die technische Unter:
genannt werden. Die letztere und wirklich nur uneigentlich so genannte Construe- (mateı
tion, (weil sie nicht zur Wissenschaft, sondern zur Kunst gehört und durch Instru- licher
MaentS verrichtet wird,) ist nun entweder die geometrische, durch Zirkel und U
Lineal, oder die mechanische, wozu andere Werkzeuge nöthig sind, wie zum Bei-
spiel die Zeichnung der übrigen Kegelschnitte ausser dem Zirkel. kein X