Full text: Immanuel Kant's sämmtliche Werke (6. Band)

der reinen Vernunft entbehrlich werden soll. 1. Abschn. 11 
das logische nicht ohne reife Ueberlegung, und mit einer Absicht, die er doch dem 
Widerspruchs Leser gern verbergen möchte. Er will den Begriff des Grundes, (mit 
s Ding muss ihm auch unvermerkt den Begriff der Causalität,) für alle Dinge über- 
iclle) Prineip, haupt geltend machen, d. i. seine objeetive Realität beweisen, ohne diese 
ınd überhaupt blos auf Gegenstände der Sinne einzuschränken, und so der Bedingung 
auung) jemals ausweichen, welche die Kritik hinzufügt, dass er nämlich noch einer 
ug und in der Anschauung bedürfe, wodurch diese Realität allererst erweislich sei. 
ntales Prineip Nun ist-klar, dass der Satz des Widerspruchs ein Princip ist, welches 
immen müsse, von allem überhaupt gilt, was wir nur denken mögen, es mag ein sinn- 
‚je von allem, licher Gegenstand sein und ihm eine mögliche Anschauung zukommen, 
ren,) blos die oder nicht; weil er vom Denken überhaupt, ohne Rücksicht auf ein Ob- 
rr EBERHARD ject gilt. Was also mit diesem Prineip nicht bestehen kann, ist offenbar 
einen Grund, nichts (gar nicht einmal ein Gedanke). Wollte er also die objective 
st angeführten Realität des Begriffs vom Grunde einführen, ohne sich doch durch die 
Isatz der Cau- Einschränkung auf Gegenstände sinnlicher Ansehauung binden zu lassen, 
leichen. lassen so musste er das Princip, was vom Denken überhaupt gilt, dazu brauchen, 
rohl zu sagen: den Begriff des Grundes, diesen aber auch so zu stellen, dass, ob er zwar 
zefallen wäre, in der That blos logische Bedeutung hat, dabei doch schiene die Real- 
‚ler und trans- gründe (mithin den der Causalität) unter sich zu befassen. Er hat aber 
in der Logik, dem Leser mehr treuherzigen Glauben zugetraut, als sich bei ihm, auch 
ruchs beruht,) bei der mittelmässigsten Urtheilskraft, voraussetzen lässt. 
Allein wie es bei Listen zuzugehen pflegt, so hat sich Herr EBERHARD 
Grundsatz ja durch die seinige selbst verwickelt. Vorher hatte er die ganze Meta- 
er gleichfalls physik an zwei Thürangeln gehängt: den Satz des Widerspruchs, und 
den des zureichenden Grundes; und er bleibt durchgängig bei dieser 
N: Asse torischen seiner Behauptung, indem er, Le1xıTz’en, (nämlich nach der Art, wie 
je Bogiker thun er ihn auslegt,) zu Folge, den ersten durch den zweiten zum Behuf der 
a ausgedrücktes Metaphysik ergänzen zu müssen vorgibt. Nun sagt er S. 163: „Die 
nicht für Sätze allgemeine Wahrheit des Satzes des zureichenden Grundes kann nur 
AT aus diesem (dem Satze des Widerspruchs) demonstrirt werden,‘ 
CuenS) A Aus dem welches er denn gleich darauf muthig unternimmt. So hängt ja aber 
ber 6ind einfach, alsdenn die ganze Metaphysik wiederum nur an einem Angel, da es vor- 
t werden, um zu her zwei sein sollten; denn die blose Folgerung aus einem Princip, ohne 
‚gt würde. Das dass im mindesten eine neue Bedingung der Anwendung hinzukäme, 
das blos proble- sondern in der ganzen Allgemeinheit desselben, ist ja kein neues Princip, 
steht unter dem . . : « 
SS gegründet welches die Mangelhaftigkeit des vorigen ergänzte! 
5 /WiderSpruchs Ehe Herr EBERHARD aber diesen Beweis des Satzes vom zureichen- 
den Grunde, (mit ihm eigentlich die objective Realität des Begriffs einer
	        
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