Full text: Immanuel Kant's sämmtliche Werke (6. Band)

2i) Ueber eine Entdeckung, nach der alle Kritik 
kann, für uns aber gänzlich unerkennbar bleibt, weil die Anschauung, fort 
unter der es uns allein gegeben wird, nicht seine Kigenschaften, die ihm wenc 
für sich selbst zukommen, sondern. nur die subjeetiven Bedingungen Sinn 
unserer Sinnlichkeit an die Hand. gibt, unter denen wir allein von ihnen tige 
eine anschauliche Vorstellung erhalten können. — Nach der Kritik ist Bild 
also alles in einer Krscheinung selbst wiederum Erscheinung, so weit undr 
der Verstand sie immer in ihre Theile auflösen‘ und die Wirklichkeit dass 
der Theile, zu deren klarer Wahrnehmung die Sinne nicht mehr *zulan- dene 
gen, beweisen-mag‘;ı nach: Herrn EBERHARD: aber: hören sie alsdenn so: der * 
fort auf Erscheinungen zu sein, und sind die Sache selbst. bejal 
Weil es dem Leser vielleicht unglaublich vorkommen möchte, dass Bild 
Herr EBERHARD eine so handgreifliche Missdeutung des Begriffs vom mun: 
Sinnlichen, den die Kritik, welche er widerlegen wollte, gegeben hat, näml 
willkührlich ‚begangen, oder selbst einen so schalen und in-der Meta- Kriti 
physik gänzlich zwecklosen Begriff vom Unterschiede der Sinnenwesen deutı 
von Verstandeswesen, als die blose logische Form der Vorstellungsart lich! 
ist, aufgestellt haben sollte; so wollen wir ihn über das, was er meint; nun : 
sich selbst erklären lassen. Bild, 
Nachdem’ sieh: nämlich Herr ‘EBERHARD: S.271—272 viel-unnö- das 
thige Mühe gegeben hat, zu beweisen, woran Niemand je gezweifelt hat; und « 
und nebenbei, wie natürlich, sich auch verwundert, dass so etwas vom yen) 
kritischen Idealismus hat übersehen werden können, dass die objeetive einen 
Realität eines Begriffs, die im Einzelnen nur an Gegenständen der Er- 
fahrung bewiesen werden kann, doch ‚unstreitig auch im Allgemeinen, Miss 
d. i. überhaupt von Dingen erweislich, und ein solcher Begriff. nicht tem 
ohne irgend eine objeetive Realität sei, (wiewohl der Schluss falsch ist; Frag 
dass diese Realität dadurch auch für Begriffe von Dingen, die. nicht EBEI 
Gegenstand der Erfahrung sein können, bewiesen werde;). so fährt er so ein I 
n (oder 
Grunde; sondern, ob das Uebersinnliche, was jener Erscheinung als Substrat unter- 
liegt, als Ding an sich, auch zusammengesetzt oder einfach sei, davon kann Niemand 
im mindesten etwas wissen, und es ist eine ganz missverstandene Vorstellung der Lehre 
Lehre von Gegenständen der Sinne, als blosen Erscheinungen, denen man etwas rismus 
Nichtsinnliches unterlegen muss, wenn man sich einbildet oder Andern einzubilden mathe 
sucht, hiedurch werde gemeint, das übersinnliche Substrat der Materie werde eben so kennt: 
nach seinen Monaden getheilt, wie ich die Materie selbst theile; denn da würde ja die dadur, 
Monas, (die nur die Idee einer‘ nicht wiederum bedingten, Bedingung des Zusammen- Dass 
gesetzten ist,) in den Raum versetzt, wo sie aufhört ein Noumen zu sein und wiederum Sseım, 
selbst zusammengesetzt ist. gar ni 
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