Full text: Immanuel Kant's sämmtliche Werke (6. Band)

der reinen Vernunft entbehrlich werden soll. 1. Abschn. 29 
mn Uebersinn- weil ein solcher Begriff vom Nichtsinnlichen von dem, welchen die Kritik 
"ingern nach- davon gibt, nichts Aehnliches hat, und da er schon im Ausdruck einen 
ahl derselben Widerspruch bei sich führt, wohl schwerlich Nachfolger haben wird. 
ne Correspon- Man sieht aus dem Bisherigen deutlich: Herr EBERHARD sucht den 
ss zu bekom- Stoff zu aller Erkenntniss in den Sinnen, woran er auch nicht Unrecht 
hung dessen, thut. Er will aber doch auch diesen Stoff zum Erkenntniss des Ueber- 
al wir zu der sinnlichen verarbeiten. Zur Brücke, dahin herüber zu kommen, dient 
edürfen , die ihm der Satz des zureichenden Grundes, den er nicht allein in seiner 
” sinnlich ist. unbeschränkten Allgemeinheit annimmt, wo er aber eine ganz andere 
ınglücklicher Art der Unterscheidung des Sinnlichen vom Intelleetuellen erfordert, als 
schauung de- er wohl einräumen will, sondern auch seiner Formel nach vorsichtig 
ıu Correspon- vom Satze der Causalität unterscheidet, weil er sich dadurch in seiner 
ı Gegenstand eigenen Absicht im Wege sein würde.* . Aber es ist mit dieser Brücke 
na Prädicaten nicht genug; denn am jenseitigen Ufer kann man mit keinen Materia- 
ınen könne. lien der Sinnesvorstellung bauen. Nun bedient er sich dieser zwar, weil 
a den Zirkel es ihm (wie jedem Menschen) an anderen mangelt; aber das Einfache, 
d wieviel der was er vorher als Theil der Sinnenvorstellung aufgefunden zu haben 
zu beweisen: glaubt, wäscht und reinigt er dadurch von diesem Makel, dass er es in 
Vieleck eine die Materie hineindemonstrirt zu haben sich berühmt, da es in der 
zum Grunde, Sinnenvorstellung durch blose Wahrnehmung nie wäre aufgefunden 
u unnöthiges worden. Nun ist aber doch diese Partialvorstellung (das Einfache) ein- 
gel der Con- mal in der Materie, als Gegenstand der Sinne, seinem Vorgeben nach 
desselben, so wirklich; und da bleibt, jener Demonstration unbeschadet, immer der 
‚d. also dieses kleine Serupel, wie man einem Begriffe, den man nur an einem Sinnen- 
3, und so die gegenstande bewiesen hat, seine Realität sichern soll, wenn er ein Wesen 
für den Ge- 
gegeben aus- * Der Satz: alle Dinge haben ihren Grund, oder mit anderen Worten: alles exi- 
n könne; so Stirt nur als Folge, d. i. abhängig, seiner Bestimmung nach, von etwas Anderem, gilt 
sen nicht im ohne Ausnahme von allen Dingen, als Erscheinungen im Raume und Zeit, aber keines- 
sar nichts zu weges von Dingen an sich selbst, um deren willen Herr EBERHARD dem Satze eigent- 
P lich jene Allgemeinheit gegeben hatte. Ihn aber als Grundsatz der Causalität so 
R Gedanken, allgemein auszudrücken: alles Existirende hat eine Ursache, d. i. existirt nur als Wir- 
1en. — Herr kung, wäre noch weniger in seinen. Kram tauglich jgewesen; weil er eben vorhatte, 
ir den Grad die Realität des Begriffs von einem Urwesen zu beweisen, welches weiter von keiner 
lben in einer Ursache abhängig ist. So sieht man sich genöthigt, sich hinter Ausdrücken zu ver- 
rad der Kin. bergen, die sich nach Belichen drehen lassen; wie er denn S. 259 das Wort Grund so 
. n braucht, dass man verleitet wird zu glauben, er habe etwas von den Empfindungen 
nichtsinn- Unterschiedenes im Sinne, da er doch für diesmal blos die Theilempfindungen ver- 
sollen durch steht, welche man im logischen Betracht auch wohl Gründe der Möglichkeit eines 
ıSsen. wollen: Ganzen zu nennen pflegt.
	        
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