Full text: Immanuel Kant's sämmtliche Werke (6. Band)

De Ueber eine Entdeckung, nach der alle Kritik 
tischen Urtheilen gab, beantwortet werden soll, so müsste er von jener ausged 
seltsamen Art von -Attributen doch wenigstens ein Beispiel geben; so existire 
aber kann ich einen Einwurf nicht widerlegen, mit dem ich keinen Sinn ewig e 
zu verbinden weiss. Er vermeidet, so viel er kann, Beispiele aus der fahrun 
Metaphysik anzuführen, sondern hält sich, so lange es möglich ist, an also at 
die aus der Mathematik, woran er auch seinem Interesse ganz gemäss Wahr! 
verfährt. Denn er will dem harten Vorwurfe, dass die bisheri ge Me- Wahrt 
taphysik ihre synthetischen Sätze. a. priori schlechterdings nicht beweisen F 
könne, (weil sie solche, als von Dingen an sich selbst gültig, aus ihren wobei 
Begriffen beweisen will,) ausweichen, und wählt daher immer Beispiele Sätze 
aus der Mathematik, deren Sätze auf strenge Beweise gegründet werden, man € 
weil sie Anschauung a priori zum Grunde legen, welche er aber durch- Nun } 
aus nicht als wesentliche Bedingung der Möglichkeit aller synthetischen vorher 
Sätze a priori gelten lassen kann, wenn er nicht zugleich alle Hoffnung stem Ss 
aufgeben will, sein Erkenntniss bis zum Uebersinnlichen, dem keine uns zugleic 
mögliche Anschauung correspondirt, zu erweitern, und so seine frucht- Manni 
verheissenden Felder der Psychologie und Theologie unangebaut lassen KErfahr 
will. Wenn man also seiner Einsicht, oder auch seinem Willen, in sie In ( 
einer streitigen Sache Aufschluss zu verschaffen, nicht sonderlich Beifall metapl 
geben kann, so muss man doch seiner Klugheit Gerechtigkeit wider- doch ı 
fahren lassen, keine auch nur scheinbaren Vortheile unbenutzt zu lassen. solche: 
Trägt es sich aber zu, dass Herr EBERHARD, wie von ungefähr, auf und de 
ein Beispiel aus der Metaphysik stösst, so verunglückt er damit jeder- Denn 
zeit und zwar so, dass es gerade das Gegentheil von dem beweist, was stimm) 
er dadurch hat bestätigen wollen. Oben hatte er beweisen wollen, dass änder] 
es ausser dem Satze des Widerspruchs noch ein anderes Princip der dingur 
Möglichkeit der Dinge geben müsse, und sagt doch, dass dieses aus dem Dinge 
Satze des Widerspruchs gefolgert werden müsste, wie er es denn auch einem 
wirklich davon abzuleiten versucht. Nun sagt er S. 329: „der Satz: Da nu 
alles Nothwendige ist ewig, alle nothwendige Wahrheiten sind ewige dingu: 
Wahrheiten, ist augenscheinlich ein synthetischer Satz, und doch als eit 
kann er a priori erkannt werden.“ Er ist aber augenscheinlich Noum 
analytisch, und man kann aus diesem Beispiele hinreichend ersehen, liche 
welchen verkehrten Begriff sich Herr EBERHARD von diesem Unter- Begri 
schiede der Sätze, den er doch so aus dem Grunde zu kennen vorgibt, lich A 
noch immer mache. Denn Wahrheit wird er doch nicht als ein beson- bestin 
deres, in der Zeit existirendes Ding ansehen wollen, dessen Dasein ent- werde 
weder ewig sei, oder _nur eine gewisse Zeit daure. Dass alle. Körper d. ia 
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