tzt sinnlicher Inhalte aufgestellt, deren oberster Begriff die Wahrheit ist.
TS Dieses allgemein Gültige fordert von sich aus allgemeine Anerken-
m nung, gleichviel in welchem Maße sie tatsächlich gewährt wird. Gül-
ei, tiges bedarf aber, um anerkannt zu werden, der Erforschung und
(es Begründung, kurz des Erkanntwerdens. Daher fordert Gültiges auch
el- sein Erkanntwerden. Die Erkenntnis der Wahrheit ist damit vom
ße Begriff des Gültigen aus selbst gefordert. Wahrheit und Erkenntnis
er der Wahrheit gehören eben zu den unbedingt gesollten Inhalten, zu
Ug den Inhalten, die nach Möglichkeit zu realisieren sind. Was für den
m Wahrheitswert gilt, überträgt sich auf die Realisierung jedes objek-
31- tiven Wertes überhaupt. Nur allgemein gültige Werte können zu
ıf- allgemeinen Zielen des Handelns gemacht werden; nur bei ihnen
ad besteht auch die Möglichkeit, allgemein anerkannt zu werden. Sie
en allein haben daher das Recht, zu allgemein geltenden Zielen des
Handelns gemacht zu werden. Da sie unbedingt gesollte Werte sind,
ad so besteht zugleich die unbedingte Pflicht für jeden einzelnen, sie sich
öt, zum immerwährenden Ziele des Handelns zu machen.
bt Das allgemein Gültige ist daher die Einheit, der das Handeln jedes
a- einzelnen zustreben soll; es ist die geistige Einheit, die das Denken
mn und Handeln der Menschheit zu einer Vernunfteinheit zu verknüpfen
T- vermag. Daher ist das Gültige, als unbedingt gültiger Wert aufgefaßt,
In Prinzip der Kultur, der geistigen Struktur alles Kulturdaseins, also
N- Prinzip des Kulturbewußtseins. Das Prinzip der allgemeinen Gesetz-
nt gebung, das dem sittlichen Handeln eine bestimmte und dabei allge-
as mein verbindliche Richtung vorschreibt, ist das Prinzip der Kultur-
e- ordnung und erhält jetzt von diesen Gesichtspunkten her seine kon-
st krete Bestimmtheit. Da die allgemeine Gesetzgebung die naturallge-
le mein gedachte Kulturordnung ist, so sind es die gültigen Werte, die
I - als die idealen Ziele des gemeinsamen Handelns das Menschenge-
D- schlecht zur Einheit im Denken und Handeln verknüpfen und daher
U- der formalen Gestalt des Sittengesetzes seinen Inhalt hinzufügen. Kant
er selbst läßt sich denn auch gerade bei der sittlichen Beurteilung von
R- Einzelhandlungen, wie z. B. des Selbstmordes, von Gedankenreihen
mitleiten, die die allgemeine Gesetzgebung in konkreterer Form aus-
PT sprechen. Er erörtert die Frage, ob die Handlung „mit der Idee der
€. Menschheit als Zweck an sich selbst“ zusammen bestehen könne.
Q. Der Begriff der Idee der Menschheit kann aber seine Bestimmung nur
% an den letzten Maßstäben überhaupt finden und diese sind das Gül-
; tige, also die Kulturwerte. Der sehr „fruchtbare“ Begriff „eines
Reichs der Zwecke“ faßt die Menschen zusammen zu einem „Reiche
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