Kurze Biographien der wichtigsten Drucker 99
von bis 1497, gest. 1510, lieferte schöne Drucke, als ersten den Teren-
tius 1470, Hain 15371. Sein Missale Romanum von 1474, ist das
men älteste in Italien gedruckte Meßbuch.
täts- Ulrich Zell aus Hanau, der erste Buchdrucker Kölns 1466 bis
497. 1502, gest. nach 1507, nennt sich Kleriker der Diözese Mainz.
war Um 1462 kam er nach Köln und wurde in der Offizin von Fust
; er und Schöffer ausgebildet. Seine Drucke tragen oft nur den Orts-
7 an vermerk apud Lyskirchen. Er ist der Gewährsmann für die be-
mas kannte Notiz über die Erfindung des Buchdrucks in der 1499 er-
°rke; schienenen Kölner Chronik. — Vgl. Johann Jakob Merlo. Ulrich
ihm Zell, Kölns erster Drucker. Köln 1906.
Konrad Zeninger aus Mainz druckte in Nürnberg 1479—1482;
EHE: mit seiner Type arbeitete Peter Wagner (Currifex) aus Nürnberg
88°, weiter, 1483—1500. Zeninger druckte nur etwa 10 Drucke in
SSeH Deutschland, taucht aber 1486 in einem Venetianer Kalenderdruck
LA wieder auf. — Vgl. H. Bohatta. Ein Kalender Zeningers, Venedig
ch 1486. Wien 1924.
°tati-
Jaus, b) XVI. Jahrhundert.
agen In den ersten zwei Jahrzehnten sehen wir die Drucker unter-
einander wetteifern, Schönes zu leisten. Koberger, Schöffer,
der Schönsberger, Knoblouch, Peypus in Deutschland, Winterburger,
Sein Singriener und Vietor in Wien, Aldus Manutius und die Giunta in
3557, Italien, Jodocus Badius, Verard, Pigouchet, Kerver, Stephanus in
cker, Frankreich setzen die alteg Traditionen fort und suchen das Buch
gine, auszugestalten. Die Kursive kommt auf — neben der Abkehr vom
1472, Pergament die erste deutlich fühlbare Sparmaßregel —, das For-
mat wird kleiner, einstweilen noch unter steter Rücksichtnahme
seit auf das gefällige Äußere. Der Bilderschmuck in Holzschnitt wird
Jeut- auf die höchste Stufe seiner Entwicklung gebracht, Männer wie
„Die Dürer, Cranach, Holbein, Springinklee, Baldung Grien, Weiditz,
it bis Amman, Stimmer, Verard, Tory und viele andere wenden ihre
stens Kunst der Ausschmückung des Buches zu und zeichnen Titel-
15 — bordüren und Seitenumrahmungen, Illustrationen und Initialen.
den Dürer starb im Jahre 1528. Nach seinem Tode beginnt der Verfall
der Illustrationskunst, den die Epigonen des großen Meisters
1470 wohl etwas verzögern, aber nicht aufhalten können.
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