Full text: Einführung in die Buchkunde

135 I.Buchgeschichte 
Lithographie-, Buch- und Steindruckerei Guberner & Hier- 
hammer in Wien, begründet 1862 von Franz Hierhammer (1833 . 
bis 1915), der sich, als sein früherer Kollege Buchmayr von Inns- { 
bruck eine Presse nach Wien mitbrachte, mit diesem verband und £ 
ein rasch aufblühendes Geschäft errichtete. Buchmayr zog es aber ) 
bald wieder in die Tiroler Berge, und Hierhammer vereinigte sich 
mit Anton Guberner, schied aber nach 31 jährigem Zusammen- 
wirken 1895 selbst aus, kaufte die lithographische Anstalt des 
Christian Höller und führte diese mit seinen Enkeln Heinrich und 
Georg. 
Eduard Hölzel, Graphisches Institut und Kunstanstalt für Öl- 
farbendruck in Wien. Eduard Hölzel errichtete 1844 das erste 
kartographische Institut in Österreich, zu dessen Leitung er Prof. 
A. Kozenn heranzog, und druckte hier geographische Unterrichts- 
mittel, Wandkarten, Schulatlanten, erwarb aber auch durch seine 
farbigen Reproduktionen von Gemälden großen Ruf. Die geogra- 
phischen Charakterbilder, die Langlschen Bilder, sind überall be- 
kannt. Er starb 1885 im 69. Lebensjahr und hinterließ‘ das Geschäft 
seinem Sohne Hugo, der aber schon 1895 im Alter von 43 Jahren 
ebenfalls mit Tod abging. Vier Jahre lang für Rechnung der 
Witwe fortgeführt, wurde die Firma 1899 Kommanditgesellschaft. 
Adolf Holzhausen (1827—1892), Buchdrucker in Wien, kaufte 
1858 gemeinsam mit Hermann Jacob die Druckerei des Friedrich 
Manz und brachte sie bald zu großer Blüte. Der Holzhausensche 
Werksatz war bald und ist noch heute allgemein anerkannt. 
Hübsche Ausstattung und große Korrektheit zeichneten die Werke 
dieser Firma immer aus. 1864 trennte er sich von Hermann Jacob 
und führte das Geschäft weiter fort. Seit 1892 steht sein Sohn an 
der Spitze, in gleichem Sinn immer nach dem Besten strebend; in 
der letzten Zeit verband er sich mit seinem Schwiegersohn Julius 
Hochenegg. Musterleistungen sind „Die hervorragendsten Kunst- 
werke der Schatzkammer des österreichischen Kaiserhauses‘“ von 
Quirin Leitner 1870—73, „Die Schatzkammer des ah. Kaiser- 
hauses‘“ von demselben 1878, die „Monographie des kaiserlichen 
Lustschlosses Laxenburg‘‘ von Franz Graf Crenneville 1878, Frey- 
dal 1880—1882, „Die Jahrbücher der kunsthistorischen Samm- 
lungen des ah. Kaiserhauses‘“, Aucassin und Nicolette u. a. 
, 
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