162 II. Das Buch und seine Teile
und u, später p (pro), ® (quam), pq, st, Buchstaben mit dem
vorgesetzten Rubrikenzeichen € Buchstaben in Rotdruck u. a. 2
Auch Ziffern, und zwar arabische, wurden dazu verwendet, so E
zuerst in Carcanus, Sermonarium; Hain 4508, und Biblia lat., Hain E
3063, beide Venedig, Franz Renner 1476. Auch untermischt: tı
Breviarium Salzburgense. Venedig, Nicolaus de Francfordia, 1482, h
Hain 3931: a—y, 1—17, A—C. — Breviarium Romanum. Venedig, ä
Joh. Hamman, 1493, 1. Dez.: a—i, 1—50, A—H. — Breviarium Ro-
manum, Venedig, Lucantonius de Giunta, 1511, 1.März: a. b. 154 Ss
In den Livres d’heures folgen auf das Alphabet a—k oder ähn- a
lich nicht selten Lagen mitä, &, 5%, ö, U. V
Häufig ist die Erscheinung, daß die Reihe des Alphabets plötz-
lich abbricht und jeder neue Teil in seiner ersten Lage mit einer ®
neuen Zählung beginnt. So sind die 4 Teile der Biblia latina cum 5
postillis, Augsburg, Koberger, 1497, Hain 3171, zusammengesetzt ?
aus den Lagen mit den Bezeichnungen: I. Aa—Az, Ba—Bz, Ca ‘
bis Cg; II. Da, Bb—Et; II. a—z, AA—PRR; IV. a—7z, aa—XX. &
Für Titel, Vorrede, Widmung, Kalender, überhaupt für alles,
was der ersten Seite des eigentlichen Werkes vorangeht, verwen-
dete man, besonders im XVI. Jahrhundert, eine besondere Zäh- ;
lung wie auch heute noch und wahrscheinlich aus demselben
Grunde, weil dieser erste vorangestellte Teil zuletzt gedruckt
wurde, demnach eine eigene Signierung erforderte. Für diese
nimmt man auch andere Zeichen, ein Kreuz, eine Hand, eine c
Klammer u. ä. Das Missale Praedicatorum, Venedig, Lucant. de
Giunta, 1506, 4. Febr.: hat die Signaturen 1—3, A—I, KL, M—Z,
AA—NN. — Breviarium Spirense, Venedig, Julianus de Castella
et Joh. Hamman, 1509, 24. Okt. +, ++, a—Z, ©, 9, N. aa—mm, c
+, ++, a—0, nn—zz, CT, 2 9, AZ, b% PP; A—Z usw.
Die Buchstaben der Signatur stehen auf der ersten Seite der
Lage, derselbe Buchstabe mit der Ziffer 2 oder in lateinischen
Ziffern ij auf der dritten Seite, mit der Ziffer 3 oder iij auf der
fünften Seite usw. In der Regel reicht die Signierung bis zur
Mitte, greift aber oft auch noch auf das erste Blatt der zweiten
Hälfte über, so daß also in einer Lage von 6 Blättern die ersten 4,
in der Lage zu 8 die ersten 5, in einer solchen zu 10 Blättern die
ersten 6 mit der Signatur versehen sind.