1832 IIl.Das Buch und seine Teile
Vgl. Bammes, Reinhold. Der Titelsatz, seine Entwicklung und k:
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Haebler, Konrad. Inkunabelkunde. Leipzig 1925. Vi
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Pollard, A. W. Last words on the history of the title page. Lon- Ss'
don 1891. ü
Vinne, Th. Low de. A Treatise on Title-pages. New York 1902. le
S
Initialen
Die Sitte, den ersten Buchstaben eines Werkes und seiner
Hauptanfänge (initia) zu verzieren, sie nicht nur in Farben und
Gold auszumalen, sondern auch mit Figuren, mit Bildern, die auf
den Text Bezug nehmen, zu versehen und auszuzeichnen, war
schon in den Handschriften allgemein. Der Raum wurde vom
Schreiber freigelassen und erst vom Miniator entsprechend aus- '
gefüllt. ‘
Gutenberg schloß sich dieser Gepflogenheit an und überließ €
es auch in der Bibel dem Maler, diese Lücken zu schließen.
Aber schon 1457 ersetzten Fust und Schöffer in der Psalter- .
ausgabe die Handarbeit auch hier durch den Druck und stellten
die prachtvollen, in zwei Farben und drei Größen gehaltenen
Initialen in der Bücherpresse her. Der Kern der Initiale, der Buch-
stabe, wurde herausgesägt und durch ein Metallplättchen ersetzt,
separat in anderer Farbe eingefärbt als die ihn umgebende Ver-
zierung; dann wurde der Buchstabe wieder eingefügt und beide
Stücke gleichzeitig abgedruckt. Dieses Verfahren wurde auch in
den Psalterausgaben von 1459 und 1490 beobachtet.
W. L. Schreiber wendet in der Schrift „Vorstufen der Typo-
graphie“ S. 60 gegen die Annahme, daß diese Initialen mit Holz-
stöcken gedruckt seien, ein, daß schon der Umstand, daß bald der
Buchstabe in rot und die Verzierungen in blau, bald wieder um-
gekehrt eingefärbt waren, auf den Druck dieser Initialen mit Me-
tallformen hinweise. Denn der Holzstock ließ die Farbe nur durch