Full text: Einführung in die Buchkunde

Die Grundlagen der Erfindung Gutenbergs 
aul und schon beim Liber Regum und dem Defensorium durch Linien von- 
Bildern einander geschieden, 
Bild und Text wurden in einer zweiten Gruppe von Block- 
») Canti- büchern seitenweise getrennt. Zu diesen gehört die Ars mo- 
Bildern. riendi, die auf 24 Blättern zwei Seiten Einleitung, dann elf 
Seiten Text und damit abwechselnd elf Seiten Bildtafeln bringt. 
apoca- Ihr Verfasser ist Mathaeus de Cracovia, Bischof von Worms; 
zen Jo- er stellt hier den Streit der bösen und guten Geister um die Seele 
tern die des Sterbenden dar und gibt dazu moralische Ermahnungen, wie 
tcht auf man selig im Herrn sterben kann. Die Ars moriendi fand weite 
Verbreitung; ungefähr 30 Ausgaben sind uns erhalten, in latei- 
) nischer, deutscher, holländischer, französischer und englischer 
tae Vir- 
Eınp- Sprache (Abb. 1). ; a | 
hl Fran: Das zweite Buch dieser Gattung ist die Ars memorandi (no- 
/ tabilis per figuras Evangelistarum), die Kunst, die Erzählungen 
| der Evangelisten durch Bilder dem Gedächtnis einzuprägen. Sie 
lie Ge- enthält 15 Bilder und ebenso viele Seiten Text, drei für Johannes, 
;n Mes- fünf für Matthäus, drei für Markus, vier für Lukas. Ihre Sinn- 
als zu- bilder, der Adler, der geflügelte Mensch, der geflügelte Löwe und 
licum, der geflügelte Stier haben verschiedene Attribute mit beigesetzten 
°s; das Ziffern, die auf die Kapitel des Textes verweisen. 
; Vater- Die dritte Klasse bilden die Blockbücher ohne Bilder, 
eüt. die Schulbücher zum Gebrauch der Jugend beim Unterricht. 
Geist- Aelius Donatus, der Lehrer des heiligen Hieronymus, hatte 
yuch für um die Mitte des IV. Jahrhunderts n. Chr. eine Ars grammatica 
üinden, verfaßt, die sich beim Unterricht bewährte und als erstes Schul- 
buch lange allgemein in Gebrauch stand. Die Abnützung war hier 
delt, so natürlich sehr groß, und bald mußte das Buch, auf dem der 
Mein- Finger des Kindes den Zeilen nachfuhr, durch ein neues ersetzt 
artlieb werden. Wie bei den Spielkarten und den Heiligenbildern machte 
des 1460 hier der große Bedarf eine mechanische Vervielfältigung not- 
der des wendig. 
, Müller, Fast ebenso gebraucht war das Doctrinale des Alexander 
in Rom; Gallus, eine lateinische Grammatik in Versen, die ebenfalls mit 
ı1erbach) Holztafeldruck hergestellt wurde und sich in dieser Form, wenn 
hen dar- auch in verhältnismäßig nur sehr geringer Zahl, erhalten hat. 
te, aber Wohl aber haben diese Schulbücher als Einlage- und Klebeblätter
	        
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