ZensurundlIndex 193
zation In England ließ Heinrich: VIII. 1526 einen Katalog von 18 Bü-
erbot, chern Luthers, Zwinglis, Brenz’, Hus’ u. a. veröffentlichen, der in
ıd. die seiner Art auch als erster „Index“ gelten kann, wenn er auch nur
teilte; wenige Bücher umfaßte und sein Titel das Wort Index nicht ent-
zieder hielt. 1529 ließ der König eine zweite Reihe von 85 Büchern
folgen, und 1538 machte er den Druck oder Verkauf von der Be-
ı von willigung ‚der Krone abhängig.
stellt. Panzer erwähnt (Annales typogr. VIII 258) einen niederdeut-
ernar- schen Index von Louvain aus dem Jahre 1510. Ob dieser und der
venetianische Index von 1543 je existierten, ist fraglich; jeden-
aisers falls ist von beiden kein Exemplar bekannt geworden.
1 das Somit gilt als der erste Index das 1544 von der Sorbonne in
noch Paris herausgegebene Verzeichnis von ungefähr 170 Buchtiteln.
Papst Diesem folgten 1545 der erste italienische des Senates von Lucca,
vurde 1546 der von Louvain, herausgegeben von der theologischen Fa-
da an kultät der Universität im Einverständnis mit der Kirche, 1549 der
li An- erste venetianische, von dem päpstlichen Nuntius Giovanne della
Casa zusammengestellt, 1551 der erste spanische auf Veranlassung
n der Karls V. und des Erzbischofs Valdes und auf Grund der 1550 zu
a und Louvain erschienenen Liste, 1554 der erste venetianische, den die
Jarol- Inquisition herausgab, endlich 1559 der erste römische Index, der
unter der Oberaufsicht des Papstes Paul IV. (Kardinal Caraffa)
c von redigiert wurde und als erster die Bezeichnung Index trug: Index
wenn auctorum et librorum qui ab officio Sanctae Romanae et Univer-
‚eholt salis Inquisitionis caveri ab omnibus et singulis in universa Chri-
, den stiana Republica mandantur ... Romae, Antonius Bladus, 1559.
)ssen. Er enthält drei Abteilungen: 1. Autoren, deren sämtliche Werke
vom dem Verbote verfallen waren; 2. einzelne Werke, nach dem Na-
jonne men der Verfasser alphabetisch angeordnet; 3. anonyme Werke,
daß Ausgaben von Bibeln und dem Neuen Testament, und endlich
d der mehrere Drucker, deren Erzeugnisse als kirchenfeindlich verboten
1 ein- wurden, unter ihnen Sigmund Grym in Augsburg, Petri, Oporinus,
1e sie Cratander und Wolf in Basel, Brubach in Frankfurt, Wohlrab in
Leipzig, Crato, Rau und Klug in Wittenberg, Robert Estienne in Paris.
. den Bis zum Jahr 1899 erschienen 42 päpstliche Indices als Fort-
ar ZU- setzung dieses ersten unter päpstlicher Autorität herausgegebenen
Verzeichnisses. Der bedeutendste unter ihnen ist der Tridentiner
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