Full text: Einführung in die Buchkunde

Breviereund Missale 215 
<una- manche gerettet, aus denen wir zu berechnen vermögen, wie hoch 
die Kirche ihre eigenen Bücher geschätzt hat. 
tschr. Die Sorgfalt wurde auch in den Druck hinübergenommen. Die 
Missale und Breviere gehörten immer zu den bestausgestat- 
oohe- teten Druckerzeugnissen, aber auch viele Ausgaben der Anti- 
1897, phonare, Rituale, Pontificale usw. beweisen uns, daß die Drucker 
in diesen Werken ihr ganzes Können zu zeigen sich bestrebten. 
3ibel- Die wichtigsten unter diesen unter Aufsicht der Kirche ver- 
Jahr- faßten liturgischen Büchern sind das Brevier und das Missale, die 
beide hier nur kurz besprochen werden sollen, da ich auf meine 
n für Arbeit „Liturgische Drucke und liturgische Drucker‘ verweisen 
kann. 
eimar a) Brevier. 
ılters. Das Brevier, Breviarium, im heutigen Sinne ist nach Bäumer 
jenes Buch, aus welchem die Mitglieder des Klerus vom Sub- 
eeder diakonat aufwärts, sowie die Religiosen der alten Orden täglich 
zu bestimmten Zeiten im Auftrage und nach Ordnung der Kirche 
. festgesetzte Gebete zu verrichten haben. Diese Gebete sind nicht 
BZIBS private, sondern öffentliche, die durch den Vertreter der christ- 
Hann. lichen Gemeinde im Auftrag und Namen der Kirche gebetet wer- 
den, demnach ein liturgischer Akt, das Brevier ein liturgisches 
Buch. 
In der Inkunabelzeit ist neben der Zusammenziehung von Win- 
ter- und Sommerteil in einen Band gleichzeitig auch die Trennung 
) und von pars hiemalis und pars aestivalis üblich. Erst in der zweiten 
tzt In Hälfte des XVII. Jahrhunderts wird die Trennung sogar in vier 
ES Teile nach den Jahreszeiten und ebenso viele Bände, vorgenommen. 
dere Oft ist der Psalter und die Hymnen vorausgenommen und 
auch hinter den Kalender gestellt, der die stetige Einleitung bildet, 
Ce -die dann erst folgen die Lesungen vom ersten Adventsonntag an. Um 
Fin- die zahlreichen Verweise, Überschriften und Bemerkungen vom 
eden. Texte zu unterscheiden und sie augenfälliger zu machen, wurden 
That sie in Rotdruck hervorgehoben oder durch Drucktypen von ver- 
umst- schiedener Größe kenntlich gemacht. 
noch Das Brevier wurde auch für einzelne Diözesen und Orden, so-
	        
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